Donnerstag, 20. Juni 2013

Bye Bye My Love …


 Bye Bye My Love …
„Bye bye my love, mach et jot,
bes zom nächste Mol….“

Als wir heute zu KulturKircheKöln kamen ,waren wir doch glatt die Ersten, dass ist uns dieses Jahr bei der Lit sonst nicht gelungen. Das Pärchen was nach uns kam, schmunzelte, weil wir ihnen zuvorgekommen waren. Sie waren extra aus der verbotenem Stadt angereist und lieben wie wir das Fest und könnten sich etwas vergleichbares , bei sich zuhause nicht vorstellen.

Düsseldorfer können auch recht nett sein und wir hatten jede Menge zu erzählen und haben wohl in den letzten Jahren ,die ein oder andere Veranstaltung „gemeinsam“ besucht.
Irgendwann kam so ein Typ mit Käppi und wollte an mir vorbei den Veranstaltungsort stürmen……erstens war die Tür verschlossen und zweitens sagte ich ihm, er müsste sich dort hinten anstellen und zeigte auf die Leute 50 m weiter, er würde hier vorlesen meinte er darauf trocken, der Bursche mit dem Käppi war Wotan Wilke Möhring ,da mussten wir erst mal lachen.

Bevor ich jetzt mit meinem letzten Bericht, von der diesjährigen Lit. Cologne verabschiede, hier mein Resümee:
Es gibt kaum eine Zeit zu der ich soviel, und schnell laufe, um dann nur einen Platz in einer manchmal (Kilometer) langen Schlange zu ergattern.
Die Veranstaltung ist größer und teurer geworden, das bedeutet jedoch nicht unbedingt besser, denn die Nähe zum Autoren, geht dabei oft verloren
.
Jede Lesung steht und fällt , insbesondere bei fremdsprachigen Autoren mit der deutschen Stimme und der Moderation.
Events im Schauspielhaus sollten einem einheitlichen Preis, bei freier Platzwahl haben.
Es gibt kaum eine Zeit an der man mehr mit Fremden ins Gespräch kommt, als auf der Lit. Cologne, eine Stunde Schlange stehen, schafft Nähe

Heute Abend sind wir noch mal an einen meiner liebsten Veranstaltungsorte zurückgekehrt, Norman Ollestad las aus seinem autobiographischen Roman „Süchtig nach Sturm“ .in die KulturKircheKöln.

Norman ist im Alter von 11 Jahren mit seinem Vater und dessen Freundin in den kalifornischen San Gabriel Mountains abgestürzt und überlebt als einziger. In Turnschuhen und Sommerkleidung gelingt ihm der Abstieg durch Eis und Schnee.
Der Vater, der ihn schon als einjährigen beim Surfen umgeschnallt hatte und ihn auch zu anderen, verwegene Dinge trieb, so ermutigte er ihn als vierjährigen zu Skirennen und zum Surfen . Dabei hat er ihn gelehrt die Angst zu beherrschen.

Und so ist dieses Buch “Süchtig nach dem Sturm“, auch eine Hommage an seinen Vater:

„Mein Vater sehnte sich nach schwerlosen Gleiten. Er jagte Hurricans und Schneestürmen hinter her, um die Seligkeit zu spüren, mächtige Wellen zu reiten oder tiefen Pulverschnee zu durchpflügen.
Es war ein unersättlicher Geist, er war süchtig nach dem Sturm. Und das rettete mir das Leben. Dieses Buch ist meinem Vater und meinem Sohn gewidmet.“

Sein Buch hatte in Amerika beachtliche Erfolge und wurde von Starbucks zum Buch des Sommers 2009 gewählt.

Den deutschen Text las der Mann den ich nicht rein lassen wollte, moderiert hat den Abend ein alter Bekannter, der in diesem Jahr wieder sechs Veranstaltungen moderiert hat, nämlich Bernhard Robben.

Damit endet die diesjährige Lit.Cologne.
Sie hat in diesem Jahr mit 80000 Besuchern ,wie Herr Müller von der Lit.Cologne mitteilte, alle Rekorde gebrochen, beinahe wären es 80001 Karten geworden, denn als gestern eine Freundin den Theaterabend absagte, wäre ich beinahe wieder losgezogen, die Lit kann süchtig machen;-)
Es war eine schöne Zeit.

"bye bye my love, auf Wiedersehn."
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