Sonntag, 23. Juni 2013

lit.COLOGNE 2011: Joseph Boyden und Jana

 

Lokales |  20.03.2011 | 11.01 | Zabaione
lit.COLOGNE 2011: Joseph Boyden und Jana



Ich muss jetzt noch mal sagen, ich liebe die freie Platzwahl!
Bei der freien Platzwahl, hat jedermann/frau die Chance ,ungeachtet vom Portemonnaie , einen guten Sitzplatz zu erwischen. Das geht ohne hauen und stechen, sehr zivilisiert!
Mein Lit.- Frieden konnte so gestern wieder hergestellt werden, ich saß genau da, wo ich hin wollte;-)

Gestern war ich zum ersten mal in der Schlosserei, die in ein blaues Licht getaucht war
und wenn dieser Abend schon unter einem besonderen Mond stand, dann saßen wir jetzt alle in einem Raumschiff.....und da war sie wieder, diese intime, besondere Atmosphäre, wie ich sie mir von der Lit. wünsche.
Lit. Cologne 2011
Nun wir wollten nicht gleich zum Mond, an diesem Abend zog es uns in Kanadas dunkle Wälder

Meine Freundin interessiert sich schon seit langem für Indianer, uns so war es kein Zufall dass sie sich bei der Wahl ihrer Karten (jeder konnte sich drei Veranstaltungen „aussuchen“, ) für Joseph Boyden entschieden hat.
Lit. Cologne 2011
„Joseph Boyden, 1967 in Kanada geboren, hat indianische Vorfahren. Sein erster Roman „Der lange Weg“ stand in seiner Heimat wochenlang auf der Bestsellerliste und wurde in elf Sprachen übersetzt. Für seinen zweiten Roman „Durch dunkle Wälder“ erhielt er den renommierten Giller Prize. „

Durch dunkle Wälder

Die Geschichte:

„Aus dem Dunkel der Wälder in das Dickicht der Städte
Mit Joseph Boyden hat die kanadische Literatur eine kraftvolle Stimme, die weit über die Landesgrenzen hinaus gehört wird. Sein neuer Roman erzählt davon, dass das Leben nach Indianersitte Vergangenheit ist, Neues aber nicht gefunden wurde. Denn in der Wildnis der Städte sind die Regeln der Wälder vergessen; Gier und Verachtung gefährden eine Ordnung, die über Jahrtausende Geben und Nehmen ausbalanciert hat. Der Cree-Indianer Will lernte die Kunst des Jagens von seinem Vater. Doch die Lebensweise der Alten ist den Stürmen der neuen Zeit nicht gewachsen. In der modernen Welt wird der Alkohol für viele ein gefährlicher Tröster. Als Will in einen alten Konflikt zwischen rivalisierenden Clans gerät, flieht er in die Wildnis. Der einbrechende Winter treibt ihn zurück in die Siedlung, wo er Opfer eines brutalen Überfalls wird. Nun liegt er im Koma, und seine Nichte Annie versucht, ihn durch Geschichten in die Realität zurückzuholen. Sie berichtet ihm von der Wildnis der großen Städte, in der sie nach ihrer schönen verschwundenen Schwester Suzanne gesucht hat. Annie ist ohne sie zurückgekehrt. Sie hat erkannt, dass ihre Zukunft bei ihren Wurzeln und in den Wäldern liegt.

Ausgezeichnet mit dem Scotiabank Giller Prize.“
Lit. Cologne 2011
Moderiert wurde der Abend von Margarete von Schwarzkopf, die letztes Jahr die Lesung mit Mo Hayder moderiert hat und gleich zu Anfang feststelle:“ Indianer dürfen kriesche..........!
Überhaupt sollten an diesem Abend einige Klischees widerlegt werden und es wurden auch einige Geheimnisse gelüftet …...

Die deutsche Übersetzung lass die Schauspielerin Jana Pallaske, einem Multitalent, die auch in Inglourious Basterds, mitgespielt hat.

Eine wirklich süße Erscheinung, die in den Text eintauchte, als sei sie Anni, die Nichte von Will, der manchmal die Jacke von den Schultern rutschte, die selbst schon mit Indianern im Dschungel war und die deshalb für diesen Abend wie berufen war.

Josef Boyden ist ein sehr charismatischer Autor, dessen Anliegen ist es, die Geschichte, die ein Teil einer Trilogie ist ( ganz schön raffiniert, diese Autoren, die damit erst mal im Geschäft bleiben)
aus der Sicht der Indianer zu schreiben und ihnen damit eine Stimme zu geben.

Leider hatten die drei, soviel zu erzählen, dass für Fragen kein Raum mehr blieb. Sonst hätte ich ihn gefragt was es mit den beiden Tattoos auf den Innenseiten seiner Unterarme auf sich hat.

Dafür hat uns Boyden ein Geheimnis verraten...... er plant einen Historienroman, er soll sich mit der Zeit zwischen den 16.– 17. Jahrhundert, in Kanada beschäftigen....psssssssssst keinem weitersagen....

Während meine Freundin glaubt, das sei nicht meine Literatur, muss ich schon sagen, das war gute Unterhaltung;-)!


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