Donnerstag, 20. Juni 2013

Keine Erdbeben, kein Schnee……….

 

Kultur |  04.10.2009 | 21.42 | Zabaione
 
           
Keine Erdbeben, kein Schnee……….

Der Film in Uruguay ist noch jung und hat keine große Lobby, mit “Gigante”, der jetzt im Kino läuft, hat er auf der Berlinale gleich drei Preise abgeräumt. 

Neulich wollte ich mit einer Freundin ins Kino gehen und schlug “Gigante” vor, wozu sie allerdings keine Lust hatte, weil sie ein paar andere Filme sehen wollte.

Das mag daran liegen, das ich nicht viel darüber erzählen konnte und auch sonst gerade nicht über die Filmneuheiten informiert war, weil ich in den letzten vier Wochen, vielleicht mal gerade zwei richtig freie Tage hatte .

Wir waren dann in dem schwedischen Thriller “Verblendung” der Teil einer Trilogie ist, dessen Romanvorlage sie gelesen hatte. Ich habe es nicht bereut, ein wirklich spannender Film und bin auf die Fortsetzungen schon mal gespannt.

Deswegen bin ich heute allein in Gigante.(davon später mehr)


WHISKY

Vor einiger Zeit habe ich im Programmkino einen Film aus Uruguay gesehen, er war sehr außergewöhnlich und er hieß Whisky , Regie Juan Pablo Rebella und Pablo Stoll
Es war so als hätte man einen Time Tunnel durchquert und sich in ein Leben zurück beamen lassen, wie es wohl Anfang der 60er gewesen sein könnte. Die Tristesse des Alltags des Sockenfabrikanten Jacobo und seiner Angestellten Marta , die mehr sein Leben lebt, als ihr eigenes, bekommt neue Akzente, als Jacobos erfolgreicher Bruder seinen Besuch ankündigt .

In Ermangelung einer Frau oder Freundin bittet Jacobo , Marta zum Schein seine Ehefrau zu mimen…..
Die Erzählweise ist so puristisch gestaltet, dass das Gefühlsleben der einzelnen Protagonisten in einem besonderem Focus erscheint………….


Berliner Zeitung “Keine Erdbeben, kein Schnee und keine Filme“
Einer der beiden Regisseure: Juan Pablo Rebella mit dem die Berliner Zeitung das Interview führte, hat sich im Juni 2006 das Leben genommen. Er wurde nur 32 Jahre alt.



Wenn man sich erst mal an die Gangart des Films gewöhnt hat, erliegt man schnell dem besonderen Zauber der vom noch jungen Film, made in Uruguay ausgeht.

Der “Film” wird dort von staatlicher Seite nicht gefördert.
So müssen sie aus eigenen Mitteln oder mit Hilfe von ausländischen Investoren/ Co- Produzenten finanziert werden.

“Immerhin hatten wir 60 000 Zuschauer. Zum Vergleich: Die großen amerikanischen Filme haben 100 000 bis 120 000 Zuschauer. Also ein gutes Ergebnis für uns. Uruguay hat 3 Millionen Einwohner. Und weil wir uns in einer großen Wirtschaftskrise befinden, haben wir viele arme Leute, die sich keine Kinokarte leisten können.“ J.P. Rebella

Gigante

Gigante, ist ein weiterer Film aus Uruguay.

Aufmerksam geworden auf Gigante bin ich, als der Debütfilm von Adrían Biniez
auf der Berlinale gleich drei Preise eingeheimst hat.

Focus

taz
Faz.net

Gigante erzählt von dem bulligen, schüchternen Jara (Horacio Camandulle, der als Wachmann in einem Supermarkt über Monitore die Angestellten überwacht.
Meist geschieht dies völlig emotionslos, während er lautstark Heavy Metal hört, egal ob sie klauen, sich streiten oder mit Ware bewerfen, bis er sich eines Tages in die Putzfrau Julia (Leonor Svarcas) verliebt, die beim Putzen eine Papierrollenpyramide umstößt.
Fortan überwacht, bewacht und beschützt er sie, auch außerhalb der Welt der Monitore .

Gigante (Trailer) ist ein leiser Film über der Liebe, er zeigt die Menschen wie sie sind und nicht wie sie sein wollen . Es gibt keinen Hummer der aus dem Topf hüft, höchstens ein „Dosensuppeninferno“. Es ist ein Film über das Leben , der mit wenigen Worten und Mitteln, das vermag , um das sich jedes Jahr große Filmemacher bemühen, nämlich die Herzen der Jury im Sturm zu erobern, vielleicht auch Sie?

Er läuft zur Zeit um 19 Uhr im Broadway .


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