Samstag, 22. Juni 2013

Mademoiselle Chambon

 

Kultur |  24.08.2010 | 11.07 | Zabaione
Mademoiselle Chambon



Mit der Liebe ist es wie mit einem guten Haus, das Fundament muss stimmen.

Alles Quatsch! Die Liebe ist alles und nichts, eine hormonelle Sinnestäuschung, die vergeht, das größte Glück und Unglück zugleich, Zuflucht und Heimat für Zeitreisende, eine Wunderdroge papalapapp .......zuviel wurde schon darüber geschrieben, und hineingedeutet. Zuviele Worte wurden über sie verloren, ehrlich, falsche, beglückende, zerstörende.....-
Manche vergisst man nie wieder. Die Guten und die Schlechten.

Manchmal kann man sie fühlen und sehen.

In Mademoiselle Chambon jedenfall, gelingt es. Dort ist dem französichen Regisseur Stephane Brize ein Meisterwerk gelungen. Mit Vincent Lindon und Sandrine Kiberlain erzählt er mit ruhigen Bildern, die zumeist unkommentiert bleiben, die Geschichte einer Liebe.

Jean ist ein herzensguter Sohn, Mensch,Handwerker,Vater und Ehemann der mit seiner Familie ein beschauliches Leben in der Provinz lebt.

Dieses gerät durcheinander als er Mademoiselle Chambon der neuen Lehrerin seines Sohnes begegnet.
Sie erliegt seinem Charme und seiner Wahrhaftigkeit.Er lässt sich von der Muse küssen und entdeckt die Geigenmusik.

Als sie ihn einlädt, in der Schule über seinen Beruf zu erzählen, und er darauf dringt: "Das wichtigste an einem Haus ist ein gutes Fundament" dringen diese Worte tief in ihr Herz, denn das fehlt ihr.

Seit Jahren zieht sie von Schule zu Schule. Sie bleibt immer nur ein Jahr. Und in ihrer Familie spielt sie bestenfalls die zweite Geige.
Als sie sieht wie Jean sich um seinen Vater kümmert, sagt sie." das macht man bei uns nicht....."!

Jean ist einer von den Guten, mehr ein Mann der Tat als ein Mann des Wortes und wenn er sich mal zu einen Satz hinreißen lässt der die Grenzen seines beschaulichen Lebens in der Provinz zu überschreiten droht, dann holt ihn Madmoiselle Chambon aus dem Sehnsuchtsland zurück. " Am liebsten möchte ich mit dir weg gehen", sagt er als sie am nächsten Tag die Stadt verlassen will. " Sage nichts was du nicht einhalten wirst!" bitte sie ihn darauf hin.

Dieser Film der bisweilen zu einem Kammerspiel gerät, lebt mehr von Bildern als von Worten.
Die manchmal für Sekunden in der Großaufnahme verweilen und dabei mehr erzählen als viele Worte .

Der Film läuft z.Z.

französicher Trailer...hab gerade keinen anderen gefunden



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