Montag, 10. Juni 2013

In freiem Fall



Bild ;-)

Lesung: In freiem Fall

Vermischtes |  30.07.2007 | 10.43 | Zabaione
Als ich letztes Jahr mitmeiner Freundin Uta im italienischen Kulturinstitut Gianrico Carofiglio `s Lesung “ Reise in die Nacht “ besuchte, beschäftigte mich unter Anderen die Frage; wie sieht so ein italienischer Mafiajäger und Staatsanwalt wohl aus. (?) 

Gut, groß und schlank war die Antwort und nach der Lesung , bei der Lektüre seines Romans wurde deutlich, zumindest sein Protagonist der Avvocato Guerrieri, lebt asketisch und leidet, während einer Lebenskrise unter Schlafstörungen.
Weil die Lesung unterhaltsam war und die Lektüre seines Romans kurzweilig, war auch dieses Jahr für uns klar, da gehen wir wieder hin, falls er in diesem Jahr , in( auf?) der Lit Cologne liest.

Dieses Jahr kam er nicht allein, er lass zusammen mit Massimo Carlotto Gefängnisausbrecher, Flüchtiger und Justizopfer . Seine Geschichten sind wesentlich dusterer, es wird gemordet und an der Seite seines Protagonisten mordet ein Polizist. Während uns der Avvocat Guerrieri schon ans Herz gewachsen ist und dieser auch in seinem zweiten Fall (ins deutsche übersetzten) für die Gerechtigkeit kämpft, liegt die Moral Carlotto`s Roman ;“Arrivederci amore ciao? für uns noch im Dunkeln.

Diesmal ist der Saal im Ital. Kulturinstitut vollbesetzt und es wird abwechselnd in italienisch und in deutsch gelesen. Paola Barbon moderiert mit Bravour und auch die Zuhörer dürfen Fragen stellen, die sich unter anderen mit der Korruption in der Italienischen Politik und Justiz beschäftigen. Uta findet Gianrico hätte abgenommen, vielleicht hält er es mit seinem Protagonisten, der häufig das Essen vergisst oder der das tut was man eigentlich den Frauen nachsagt : Salat essen.

Trotzdem gibt es in jedem seiner Bücher ein Rezept. In seinem zweiten Fall, “In freiem Fall? spielt eine weltliche Nonne eine Hauptrolle und wir sind schon mal gespannt ob Gianrico sie bekocht. Überhaupt sind auffallend viele Frauen anwesend, und Carofiglio der (glücklich?!) verheiratet ist, wird oft mit seiner Romanfigur verwechselt- ein einsamer Wolf der Mütterinstinkte weckt.

Auch Massimo, der bis 2002 Detektivromane schrieb und seinem Protagonisten eine Verlobte an die Seite stellte wurde von seinen weiblichen Fans aufgefordert diese in der Fortsetzung zu eliminieren oder aber wenigstens schwer zu verletzen. Man sieht die Leser(innen) identifizieren sich mit ihren “Lieblingsautoren?. Wir haben diesmal auf ein Autogramm verzichtet, wir haben ja schon eins vom letzten Jahr….
Schlagworte: Mafiajäger | Staatsanwalt | Justizopfer | Gefängnis
Beitrag ändern
[63]

Kommentare | 1 bis 7 von 7 Kommentieren
31.07.2007 | 20.17 Uhr | Zabaione Hallo Röschen
Danke für deine Mühe, was die Musik angeht, kann ich mir oft die Interpreten und Titel nicht merken und müsste sie hören, um sie wiederzuerkennen. Ja die Italiener haben schon was....gruß
Zabaione

Kommentar löschen
Kommentar melden
31.07.2007 | 18.35 Uhr | Roeschen Jetzt hat der es geschnallt mit den Sternchen;-) freu:-) alle fünfe

Kommentar löschen
Kommentar melden
31.07.2007 | 17.13 Uhr | Roeschen Hör mal, hier klappt es aber gar nicht mit dem System, jetzt hab ich den Kommentar geschrieben, und plötzlich steht der andere auch da und die Punkte hat der auch wieder nicht angenommen, im Gegenteil, der hat die abgezogen. Ich werd` verrückt.

Kommentar löschen
Kommentar melden
31.07.2007 | 17.12 Uhr | Roeschen Musik, denn Herr Advocato Guerrieri ist ein Musikliebhaber vom feinsten:-) Und kochen kann er auch noch, ach man, ich sag doch, der Mann ist zum Verlieben;-) Sein neuestes Buch In freiem Fall ist ebenso wieder ein klasse Thema! Es geht, wie Du sagst, um Gewalt in der Nähe.

Interessant ist eben, dass Herr Càrofiglio ja tatsächlich als Anwalt in Bari gearbeitet hat und weiß wowon er schreibt:-)

So jetzt aber*****

Kommentar löschen
Kommentar melden
31.07.2007 | 17.04 Uhr | Roeschen Hallo Zabaione.
ich hatte Dir heute morgen schon einen kommentar gegeben, aber hat der nicht angenommen. Jetzt nochmal.

Ich bin keine großartige Krimileserin, schaue lieber welche, aber Carofiglio hat mir außerordentlich gut gefallen, sympathischer Protagonist, ein Mann zum Verlieben, nicht zum Bemuttern m.E.,-) der gerade in diesem Buch wunderbar zeigt, wie man die Reise durch die Nacht des Lebens, seine Ehe wurde gerade geschieden und das hat ihn in eine tiefe Depression getrieben, übersteht und wieder ans Licht gelangt. Zum anderen finde ich es wunderbar, weg vom Thema blutrünstigen Mord und sich mehr dem gerichtstechnischen zu widmen. Hat mir gut gefallen, wie mit Verstand und Worten der Prozess geführt wird, und wie man Sätze eigentlich hinterfragen und ausleuchten kann und dann zu sensationellen Ergebnissen kommt. M.E. hat er auch viele kleine philosophische Ansätze, aber in erster Linie, ist er ein sehr leichter, schöner Unterhaltungskrimi, mit Lust, vor allen Dingen auch auf

Kommentar löschen
Kommentar melden
31.07.2007 | 09.43 Uhr | Zabaione Warum Muttergefühle? Na ich bin doch schließlich eine, mit einer Vorliebe für einsame Wölfe (dummerweise nicht beziehungstauglich )
nur in der Geschichte hat er sich getrennt im wirklichen Leben, so teilte er das der Leserschaft zu mindestens mit) ist er glücklich verheiratet!!!) Also nur in sofern Muttergefühle....er schaut schon fesch aus, gel?
Danke für deinen Beitrag
mit liebe Gruß
Zabaione (das mit den Sternen klappt bei mir überigens auch meist nicht...)

Kommentar löschen
Kommentar melden
31.07.2007 | 08.24 Uhr | Roeschen Hallo Zabaione,

ich hab Carifiglio auch für mich entdeckt, obwohl ich sonst keine Krimis so gerne lese. Mein Leben ist anscheinend Krimi genug:-) Aber die Reise in die Nacht und sein neustes Buch "In freiem Fall" hab ich verschlungen, schöne Abwechslung, der Protagonist gefällt mir sehr, aber nicht als Mutter:-) Ein Mann zum Verlieben, oder? Kommt sehr sympathisch rüber. Die Fälle finde ich immer klasse, die Wortspielereien vor Gericht, was man aus einem einzigen Satz herausholen kann und wie man ihn hinterfragen und durchleuchten kann, fand ich besonders spannend. Viel alltägliches im Umgang mit sich selbst wird in seinen Büchern herausgestellt. War doch klasse, wie er die Trennung seiner Frau verarbeitet hat. Wie oft gehen wir durch die Nacht, da muss man halt durch.

Alles Liebe

Röschen*****nimmt er nicht an, warum weiß ich auch nicht. Versuch es nachher nochmal:-)

Kommentar löschen
Kommentar melden
Kommentar schreiben




1000/1000
Zeichen übrig

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen