Lokales | 21.03.2012 | 11.27 | Zabaione
Die Sache mit den Indianer ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Das ist Utas Ding. Sie hat Verwandte in Kanada und seit Kindesbeinen interessieren sie die richtigen Indianer. Sie hat sogar irgendwelche Devotionalien in ihrem Zimmer hängen und sammelt alles über Indianer.
Am liebsten würde sie rüber fliegen und mit Indianern zelten und auch bestimmte Kultstätten besuchen, mich zieht es eher in die Schluchten von New York und ich hätte gerne im Chelsea Hotel gewohnt, aber das geht nicht mehr. (und da ist wieder das Leben im Konjunktiv, das uns beide, wie in Ingendaays Roman begleitet)
Ich hatte auch mal in den 80gern so ein Poster von einem Häuptling, an meiner Wohnheimzimmertür hängen, aber das lässt sie nicht gelten.
Sie hat sogar ein Foto (kein Original) von Big Bear und um den ging es gestern im grünen Saal der Comedia, auf der Lit. Cologne .
Warum der Saal grüner Saal heißt, ist mir ein Rätsel, grün wäre er sicher ein guter Ort für den Autoren, der extra aus Kanada angereist kam, gewesen. Aber die Existenzialisten haben dafür gesorgt das alles schwarz verhangen ist. Was in diesem Saal ein blauer Vorhang zu suchen hat, das gehört zu den Dingen die es nicht zu hinterfragen gilt.
Zum Glück stand Antje Deistler ihm zur Seite, in diesem dunklen Saal und Orlando Klaus (was für ein Name!) , der schön vorgelesen hat. Denn die Geschichte von Big Bear ist seine Herzensangelegenheit, wenn man bedenkt, das er 77 Jahre ist und Big Baer 1888 im Alter von 63 Jahren, gar nicht weit von seinem Geburtsort im Gefängnis verstorben ist, dann wird man sich denken können, dass es nicht einfach war, sein Leben nachzuzeichnen.
Der Autor von Big Bear wurde 1934in Kanada geboren und ist der Sohn deutscher Mennoniten, die 1929 aus der Sowjetunion geflohen waren, gehört also selbst einer verfolgten Minderheit an. In Kanada werden seine Werke in der Schule gelesen.
Sein Roman Peace Shall Destroy Many, der 1962 erschien und kritisch das Leben einer fiktiven Mennonitengemeinde beschreibt, führte zum Verlust seiner Stellung als Herausgeber einer mennonitischen Wochenzeitschrift.
Seine Erzählungen und Romane handeln hauptsächlich von mennonitischer und von kanadischer Geschichte.
Die Geschichte der Indianer ist bekannt, europäische Siedler zwangen sie, per Verträgen ihr Land zu verlassen und standen ihnen nur kleine Parzellen zu, die es ihnen gar nicht ermöglichte, in gewohnter Weise zu existiere.
Indianer kennen keine Grenzen sie ziehen mit den Büffeln, die ihre Hauptlebensgrundlage sind. Für sie hat Land eine andere Bedeutung, sie nutzen es und besitzen es nicht.
Big Bear war der einzige Häuptling der die Folgen der Verträge, nämlich den Entzug der Lebensgrundlage, für die Indianer verstanden hat und die Verträge nicht unterschrieben hat.
„Mistahimaskwa, bekannt als Big Bear (* um 1825; † 17. Januar 1888), war ein Häuptling der Cree, genauer der Plains Cree. Er führte den letzten indianischen Widerstand gegen die Zerstreuung der Cree auf zahlreiche Reservate und forderte ein großes Gesamtreservat. Ein Aufstand der jungen Krieger unter der Führung eines seiner Söhne zerstörte 1885 diese Pläne. Er hatte mindestens vier Söhne von verschiedenen Frauen, einer von ihnen hatte an seiner Entmachtung teil. Er versuchte stets, den bewaffneten, nach seiner Einschätzung aussichtslosen offenen Konflikt zu vermeiden. Er wurde 1885 zu drei Jahren Gefängnis wegen Verrats verurteilt, und nicht als Kriegsgegner behandelt. „ Wiki
Rudy Wiebe hat sogar sein Totem in einen amerikanischen (hoffentlich) Museum gefunden und es in der Hand gehalten und die Magie die davon ausging, hat ihm Kraft für seine Arbeit gegeben .
Uta meint mir hätte es nicht gefallen, ich sei auf den Stuhl hin und her gerutscht, aber das stimmt nicht, mich hat die Geschichte, genau wie Wiebe selbst, angerührt. Ich mochte auch Boyden sehr.
Es gibt nur Dinge die mir mehr liegen, z.B. die lebenden Großstadtindianer, die wie der Saviano, die für die Freiheit und gegen das Verbrechen kämpfen,(wieso sagst du mir nicht Bescheid, hat mein Sohn mich getadelt, dem ich Karten für einen Lieblingsautoren seiner Kindheit geschenkt habe), okay liebe Uta bei mir zuhause liegen mindestens sieben angelesene Bücher, die Indianer gehören dir!
Apropos für die Indianer die noch leben und in kanadischen Reservaten ihren Wurzeln beraubt, unter ärmlichen Bedingungen , insbesondere durch eine hohe Kriminalitätsrate, auf sich aufmerksam machen, gibt es Hoffnung, Big Bear hat sein Land, nur so tief eine Fuge geht „verkauft“ hat, ( die Erde darunter kann man nicht verkaufen). Da das Land reich an Bodenschätzen ist, will man jetzt ca. 123 Jahre nach Big Bears Tod , die Indianer „entschädigen“ sicher auch ein Verdienst von Rudy Wiebe, der ihnen seine Stimme geliehen hat!
und sonst?
“Rudy Wiebe wurde mehrfach mit dem Governor General’s Award ausgezeichnet, dem renommiertesten Literaturpreis Kanadas; für seine Kindheitserinnerungen »Von dieser Erde« erhielt er den Charles Taylor Prize. In Kanada kennt ihn jedes Kind, da seine Werke zur Schullektüre zählen; in Europa wartet sein Werk noch auf umfassende Entdeckung, obwohl bereits fünf seiner wichtigsten Werke in der bewährten Übersetzung von Joachim Utz auf Deutsch vorliegen.”Quelle
Am liebsten würde sie rüber fliegen und mit Indianern zelten und auch bestimmte Kultstätten besuchen, mich zieht es eher in die Schluchten von New York und ich hätte gerne im Chelsea Hotel gewohnt, aber das geht nicht mehr. (und da ist wieder das Leben im Konjunktiv, das uns beide, wie in Ingendaays Roman begleitet)
Ich hatte auch mal in den 80gern so ein Poster von einem Häuptling, an meiner Wohnheimzimmertür hängen, aber das lässt sie nicht gelten.
Sie hat sogar ein Foto (kein Original) von Big Bear und um den ging es gestern im grünen Saal der Comedia, auf der Lit. Cologne .
Warum der Saal grüner Saal heißt, ist mir ein Rätsel, grün wäre er sicher ein guter Ort für den Autoren, der extra aus Kanada angereist kam, gewesen. Aber die Existenzialisten haben dafür gesorgt das alles schwarz verhangen ist. Was in diesem Saal ein blauer Vorhang zu suchen hat, das gehört zu den Dingen die es nicht zu hinterfragen gilt.
Zum Glück stand Antje Deistler ihm zur Seite, in diesem dunklen Saal und Orlando Klaus (was für ein Name!) , der schön vorgelesen hat. Denn die Geschichte von Big Bear ist seine Herzensangelegenheit, wenn man bedenkt, das er 77 Jahre ist und Big Baer 1888 im Alter von 63 Jahren, gar nicht weit von seinem Geburtsort im Gefängnis verstorben ist, dann wird man sich denken können, dass es nicht einfach war, sein Leben nachzuzeichnen.
Der Autor von Big Bear wurde 1934in Kanada geboren und ist der Sohn deutscher Mennoniten, die 1929 aus der Sowjetunion geflohen waren, gehört also selbst einer verfolgten Minderheit an. In Kanada werden seine Werke in der Schule gelesen.
Sein Roman Peace Shall Destroy Many, der 1962 erschien und kritisch das Leben einer fiktiven Mennonitengemeinde beschreibt, führte zum Verlust seiner Stellung als Herausgeber einer mennonitischen Wochenzeitschrift.
Seine Erzählungen und Romane handeln hauptsächlich von mennonitischer und von kanadischer Geschichte.
Die Geschichte der Indianer ist bekannt, europäische Siedler zwangen sie, per Verträgen ihr Land zu verlassen und standen ihnen nur kleine Parzellen zu, die es ihnen gar nicht ermöglichte, in gewohnter Weise zu existiere.
Indianer kennen keine Grenzen sie ziehen mit den Büffeln, die ihre Hauptlebensgrundlage sind. Für sie hat Land eine andere Bedeutung, sie nutzen es und besitzen es nicht.
Big Bear war der einzige Häuptling der die Folgen der Verträge, nämlich den Entzug der Lebensgrundlage, für die Indianer verstanden hat und die Verträge nicht unterschrieben hat.
„Mistahimaskwa, bekannt als Big Bear (* um 1825; † 17. Januar 1888), war ein Häuptling der Cree, genauer der Plains Cree. Er führte den letzten indianischen Widerstand gegen die Zerstreuung der Cree auf zahlreiche Reservate und forderte ein großes Gesamtreservat. Ein Aufstand der jungen Krieger unter der Führung eines seiner Söhne zerstörte 1885 diese Pläne. Er hatte mindestens vier Söhne von verschiedenen Frauen, einer von ihnen hatte an seiner Entmachtung teil. Er versuchte stets, den bewaffneten, nach seiner Einschätzung aussichtslosen offenen Konflikt zu vermeiden. Er wurde 1885 zu drei Jahren Gefängnis wegen Verrats verurteilt, und nicht als Kriegsgegner behandelt. „ Wiki
Rudy Wiebe hat sogar sein Totem in einen amerikanischen (hoffentlich) Museum gefunden und es in der Hand gehalten und die Magie die davon ausging, hat ihm Kraft für seine Arbeit gegeben .
Uta meint mir hätte es nicht gefallen, ich sei auf den Stuhl hin und her gerutscht, aber das stimmt nicht, mich hat die Geschichte, genau wie Wiebe selbst, angerührt. Ich mochte auch Boyden sehr.
Es gibt nur Dinge die mir mehr liegen, z.B. die lebenden Großstadtindianer, die wie der Saviano, die für die Freiheit und gegen das Verbrechen kämpfen,(wieso sagst du mir nicht Bescheid, hat mein Sohn mich getadelt, dem ich Karten für einen Lieblingsautoren seiner Kindheit geschenkt habe), okay liebe Uta bei mir zuhause liegen mindestens sieben angelesene Bücher, die Indianer gehören dir!
Apropos für die Indianer die noch leben und in kanadischen Reservaten ihren Wurzeln beraubt, unter ärmlichen Bedingungen , insbesondere durch eine hohe Kriminalitätsrate, auf sich aufmerksam machen, gibt es Hoffnung, Big Bear hat sein Land, nur so tief eine Fuge geht „verkauft“ hat, ( die Erde darunter kann man nicht verkaufen). Da das Land reich an Bodenschätzen ist, will man jetzt ca. 123 Jahre nach Big Bears Tod , die Indianer „entschädigen“ sicher auch ein Verdienst von Rudy Wiebe, der ihnen seine Stimme geliehen hat!
und sonst?
“Rudy Wiebe wurde mehrfach mit dem Governor General’s Award ausgezeichnet, dem renommiertesten Literaturpreis Kanadas; für seine Kindheitserinnerungen »Von dieser Erde« erhielt er den Charles Taylor Prize. In Kanada kennt ihn jedes Kind, da seine Werke zur Schullektüre zählen; in Europa wartet sein Werk noch auf umfassende Entdeckung, obwohl bereits fünf seiner wichtigsten Werke in der bewährten Übersetzung von Joachim Utz auf Deutsch vorliegen.”Quelle
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