Lokales | 17.03.2012 | 06.23 | Zabaione
Warum dachte ich, warum muss die Lit Deko immer so existenzialistisch sein. Alles schwarz
und trostlos. Die Kamera macht taaaaklaak, es wird alles unscharf werden, es ist zu dunkel.
Dabei verbinde ich diesen Saal im Stollwerk, mit fröhlicheren Anlässen- wie oft habe ich hier
schon getanzt, auf den legendären Kölner Clubpartys, einem Reiseveranstalter den es längst
nicht mehr gibt. Jetzt sind alle Wände schwarz verhangen.
Deshalb mache ich wie eine Fotografin schnell von oben ein Bild, dann habe ich wenigstens
etwas, wenn alles nichts wird.
Als ich vor ca. dreieinhalb Monaten mit meiner Freundin durch das Programm der Lit blätterte
um die Veranstaltungen die wir gemeinsam auf der Lit besuchen wollten, auszusuchen, fand ich diesen
Teaser interessant:
„Vom stillen Mitbewerber zur Sensation: Jaimy Gordon steht mit Die Außenseiter (aus dem Amerikanischen von Ingo Herzke) im literarischen Rampenlicht der USA, als Gewinnerin
des renommierten National Book Award. “Dieser Roman macht so süchtig wie das gerissenste Wettspiel” (The Independent): Lahmende Gäule und abgebrannte Zocker, die unaufhaltsam
dem Traum des Wettkönigs nachjagen – eine dunkelschöne Welt im Schatten des amerikanischen Traums“ Lit.Cologne
Ich dachte dabei an eine Newcomerin, nun Jaimy Gorden wurde 1944 in Baltimore in Maryland geboren und lebt jetzt in Kalamazoo County in Michigan, auch wenn man ihr die 67 Jahre nicht ansieht, ich hätte eine jüngere Autorin erwartet.
"Mit dem Gewinn des National Book Award wurde Jaimy Gordon zu einer viel beachteten Schriftstellerin. Bereits ihren Roman »Bogeywoman« hatte die Los Angeles Times auf die
Liste der besten Bücher gesetzt. Gordon wurde u. a. von der American Academy of Arts and
Letters ausgezeichnet und ist Professorin an der Western Michigan University. Für „Die
Außenseiter“ wurde sie auch für den Book-Of-The-Year-Award, den Indie Booksellers
Choice Award und den Pen/Faulkner Award nominiert."
Quelle
Das ihr Buch in in Amerika wie der Blitz einschlug, mag wohl daran liegen, so erzählte sie,
dass die Welt einer drittklassigen Pferderennbahn , von noch niemanden, so, wie von ihr,
beschrieben worden ist.
Sie hat als junge Frau selbst mal auf einer solchen, der Liebe wegen, gearbeitet. Am ersten
Tag als sie die Pferde ausführte, hat sie dort niemanden verstanden, so fremd und
eigentümlich klang die Sprache dort. Sie hat sie eingefangen und das will sie auch mit ihren
Lesern, sie einfangen für dieses raue Leben und ihre Geschichte. Ihre Sprache ist dabei kraftvoll
und voller Poesie. Sie die lehrt an der Western Michigan University Writing.
„Es hatte den ganzen August nicht geregnet,und die gerade erst anlaufenden Pferde waren
schon in der rosa Wolke ihrer eigenen Schritte versunken. Roter Staub ( man kann die
flirrende Hitze spüren die an diesem „Unort“ herrscht) aus den Hügeln West Virginias wehte in
ihre geblähten Nüstern und setzte sich in die Blasebälge ihrer Lungen. Roter Staub treibt ein
böses Werk, sagte er sich, hielt aber den Mund. Waren nicht seine Pferde.“ Textauszug
Wenn sie mit Intensität beschreibt, wie einer ihrer Protagonistinnen ein Pferd abreibt und
dabei detailliert erzählt wie Pferd und Reiterin dabei verschmelzen, dann möchte man eintauchen
in diese Welt, die nicht mehr nur ein mechanischer Prozess ist.
Bernhard Robben erzählte wie sie und ihr Mann leben, sie wohnt an einem See und ihr Mann
etwas davon entfernt in einem anderen Haus. Man trifft sich dann Abends auf einen Schnaps, so
kann sie ungestört der Welt entrückt arbeiten.
Es ist eine fragile Welt in die sie uns entführt, liegt doch Glück und Unglück auf dem Rücken
eines Pferdes .
Bemerkenswert ist, das die Autorin 15 Jahre an dem Roman geschrieben hat, oft hat sie bis fünf
Uhr morgens geschrieben und befand am nächsten Morgen das „ Geschreibsel des Vortags“ hätte
die Qualität von Klopapier und hat es wieder verworfen.
Die deutsche Übersetzung las die wunderschöne und sympathische Christiane Paul, in manchmal atemberaubender Geschwindigkeit.
und trostlos. Die Kamera macht taaaaklaak, es wird alles unscharf werden, es ist zu dunkel.
Dabei verbinde ich diesen Saal im Stollwerk, mit fröhlicheren Anlässen- wie oft habe ich hier
schon getanzt, auf den legendären Kölner Clubpartys, einem Reiseveranstalter den es längst
nicht mehr gibt. Jetzt sind alle Wände schwarz verhangen.
Deshalb mache ich wie eine Fotografin schnell von oben ein Bild, dann habe ich wenigstens
etwas, wenn alles nichts wird.
Als ich vor ca. dreieinhalb Monaten mit meiner Freundin durch das Programm der Lit blätterte
um die Veranstaltungen die wir gemeinsam auf der Lit besuchen wollten, auszusuchen, fand ich diesen
Teaser interessant:
„Vom stillen Mitbewerber zur Sensation: Jaimy Gordon steht mit Die Außenseiter (aus dem Amerikanischen von Ingo Herzke) im literarischen Rampenlicht der USA, als Gewinnerin
des renommierten National Book Award. “Dieser Roman macht so süchtig wie das gerissenste Wettspiel” (The Independent): Lahmende Gäule und abgebrannte Zocker, die unaufhaltsam
dem Traum des Wettkönigs nachjagen – eine dunkelschöne Welt im Schatten des amerikanischen Traums“ Lit.Cologne
Ich dachte dabei an eine Newcomerin, nun Jaimy Gorden wurde 1944 in Baltimore in Maryland geboren und lebt jetzt in Kalamazoo County in Michigan, auch wenn man ihr die 67 Jahre nicht ansieht, ich hätte eine jüngere Autorin erwartet.
"Mit dem Gewinn des National Book Award wurde Jaimy Gordon zu einer viel beachteten Schriftstellerin. Bereits ihren Roman »Bogeywoman« hatte die Los Angeles Times auf die
Liste der besten Bücher gesetzt. Gordon wurde u. a. von der American Academy of Arts and
Letters ausgezeichnet und ist Professorin an der Western Michigan University. Für „Die
Außenseiter“ wurde sie auch für den Book-Of-The-Year-Award, den Indie Booksellers
Choice Award und den Pen/Faulkner Award nominiert."
Quelle
Das ihr Buch in in Amerika wie der Blitz einschlug, mag wohl daran liegen, so erzählte sie,
dass die Welt einer drittklassigen Pferderennbahn , von noch niemanden, so, wie von ihr,
beschrieben worden ist.
Sie hat als junge Frau selbst mal auf einer solchen, der Liebe wegen, gearbeitet. Am ersten
Tag als sie die Pferde ausführte, hat sie dort niemanden verstanden, so fremd und
eigentümlich klang die Sprache dort. Sie hat sie eingefangen und das will sie auch mit ihren
Lesern, sie einfangen für dieses raue Leben und ihre Geschichte. Ihre Sprache ist dabei kraftvoll
und voller Poesie. Sie die lehrt an der Western Michigan University Writing.
„Es hatte den ganzen August nicht geregnet,und die gerade erst anlaufenden Pferde waren
schon in der rosa Wolke ihrer eigenen Schritte versunken. Roter Staub ( man kann die
flirrende Hitze spüren die an diesem „Unort“ herrscht) aus den Hügeln West Virginias wehte in
ihre geblähten Nüstern und setzte sich in die Blasebälge ihrer Lungen. Roter Staub treibt ein
böses Werk, sagte er sich, hielt aber den Mund. Waren nicht seine Pferde.“ Textauszug
Wenn sie mit Intensität beschreibt, wie einer ihrer Protagonistinnen ein Pferd abreibt und
dabei detailliert erzählt wie Pferd und Reiterin dabei verschmelzen, dann möchte man eintauchen
in diese Welt, die nicht mehr nur ein mechanischer Prozess ist.
Bernhard Robben erzählte wie sie und ihr Mann leben, sie wohnt an einem See und ihr Mann
etwas davon entfernt in einem anderen Haus. Man trifft sich dann Abends auf einen Schnaps, so
kann sie ungestört der Welt entrückt arbeiten.
Es ist eine fragile Welt in die sie uns entführt, liegt doch Glück und Unglück auf dem Rücken
eines Pferdes .
Bemerkenswert ist, das die Autorin 15 Jahre an dem Roman geschrieben hat, oft hat sie bis fünf
Uhr morgens geschrieben und befand am nächsten Morgen das „ Geschreibsel des Vortags“ hätte
die Qualität von Klopapier und hat es wieder verworfen.
Die deutsche Übersetzung las die wunderschöne und sympathische Christiane Paul, in manchmal atemberaubender Geschwindigkeit.
Schlagworte: Lit.Cologne 2012 | Köln | Jaimy Gordon | Christiane Paul | Bernhard Robben | "Die Aussenseiter"
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