Lokales | 18.03.2011 | 23.47 | Zabaione
Der große Mark-Twain-Abend
Ich muss schon sagen am Anfang war ich nur sauer, denn im Tanzbrunnen gab es früher freie Platzwahl. Ich komme zur Lit.Cologne gerne etwas früher. Ich möchte nah bei den Lesern, Autoren und Moderatoren sein. Ich möchte Gestik und Mimik und Stimme, aus nächster Nähe sehen und hören. Ich möchte mit ihnen verbunden sein - ich möchte sie atmen hören! Ich möchte sie fotografieren können, was mir dieses mal sehr schlecht gelungen ist.
Diesmal saß ich in der 14 . Reihe. Ich hatte die Karten selbst gekauft, ich wollte nicht für eine Karte 60 € bezahlen. Was kann man sich schlechtes unter der 14. Reihe vorstellen?
Schon bei der die Hinfahrt hatte es Bindfäden geregnet und es saßen lauter Mark Twains hinter dem Steuer und manche fuhren 40 km/h, manche bremsten plötzlich oder kamen von irgendwo her angeschossen, vielleicht hatten sie vorher ein paar Whiskys getrunken um sich auf dem Abend einzustimmen. Auf jeden Fall fuhren sie so.
Die 14. Reihe lag ungefähr 30 m von der Bühne entfernt. Gut es gab noch schlechtere Positionen, immerhin hatte ich einen Platz am Rand, das einzig Tröstliche.
Meine Freundin, die für J. J. Liefers und diesen Abend verantwortlich war, hatte viel Spass und allmählich gewöhnte ich mich dran, dass ich weder Axel Prahl, der vorzüglich las und endlich mal nicht den Loser mimte, noch Liefers, der diesmal etwas hinterher hinkte, (bei DBC Piere und David Gilmour hat er mir besser gefallen, nun ja) wirklich sehen konnte.
Einfach grandios und belesen war Paul Ingendaay, der den Abend moderierte. Er erzählte aus dem Leben von Mark Twain, seiner Lebensweise, seinen Lesereisen, seinen unglücklichen Spekulationen, seiner Literatur und seinen Lebensweisheiten, die bis in die heutige Zeit Einfluss auf die Literatur genommen hat.
Tom Sawyers Abenteuer und Huckleberry Finns Abenteuer wird wohl jeder kennen und wenn das nicht so ist, wird es allerhöchste Zeit.
Ingendaay erzählte auch von Mark Twains größtem Unglück: Er hat alle seine Kinder und seine Frau überlebt.
So kam ich doch noch zu etwas, das hätte ich allerdings preiswerter und bequemer haben können (19 € für die 14.Reihe) diese Lesung wurde aufgezeichnet und wird am 25.08. im Westdeutschen Rundfunk übertragen.
Wenn es bei der Lit.Cologne nur noch solche Veranstaltungen geben würde, würde ich, glaube ich, nicht mehr hingehen (ich konnte nichts sehen) da ist es in der KulturKircheKöln wesentlich kuscheliger.
Da wird die Veranstaltung auf Großleinwände übertragen.
Zwischendurch bin ich mal kurz nach vorne gegangen und habe mich auf den Platz eines der Fotografen gesetzt und denkbar schlechte Fotos gemacht (weiße Köpfe) und einen Seitenblick gewagt, auf diese unglaublichen Objektive.
Auf der Rückfahrt trällerte Billy Joel im Radio und stimmte mich etwas versöhnlicher
Diesmal saß ich in der 14 . Reihe. Ich hatte die Karten selbst gekauft, ich wollte nicht für eine Karte 60 € bezahlen. Was kann man sich schlechtes unter der 14. Reihe vorstellen?
Schon bei der die Hinfahrt hatte es Bindfäden geregnet und es saßen lauter Mark Twains hinter dem Steuer und manche fuhren 40 km/h, manche bremsten plötzlich oder kamen von irgendwo her angeschossen, vielleicht hatten sie vorher ein paar Whiskys getrunken um sich auf dem Abend einzustimmen. Auf jeden Fall fuhren sie so.
Die 14. Reihe lag ungefähr 30 m von der Bühne entfernt. Gut es gab noch schlechtere Positionen, immerhin hatte ich einen Platz am Rand, das einzig Tröstliche.
Meine Freundin, die für J. J. Liefers und diesen Abend verantwortlich war, hatte viel Spass und allmählich gewöhnte ich mich dran, dass ich weder Axel Prahl, der vorzüglich las und endlich mal nicht den Loser mimte, noch Liefers, der diesmal etwas hinterher hinkte, (bei DBC Piere und David Gilmour hat er mir besser gefallen, nun ja) wirklich sehen konnte.
Einfach grandios und belesen war Paul Ingendaay, der den Abend moderierte. Er erzählte aus dem Leben von Mark Twain, seiner Lebensweise, seinen Lesereisen, seinen unglücklichen Spekulationen, seiner Literatur und seinen Lebensweisheiten, die bis in die heutige Zeit Einfluss auf die Literatur genommen hat.
Tom Sawyers Abenteuer und Huckleberry Finns Abenteuer wird wohl jeder kennen und wenn das nicht so ist, wird es allerhöchste Zeit.
Ingendaay erzählte auch von Mark Twains größtem Unglück: Er hat alle seine Kinder und seine Frau überlebt.
So kam ich doch noch zu etwas, das hätte ich allerdings preiswerter und bequemer haben können (19 € für die 14.Reihe) diese Lesung wurde aufgezeichnet und wird am 25.08. im Westdeutschen Rundfunk übertragen.
Wenn es bei der Lit.Cologne nur noch solche Veranstaltungen geben würde, würde ich, glaube ich, nicht mehr hingehen (ich konnte nichts sehen) da ist es in der KulturKircheKöln wesentlich kuscheliger.
Da wird die Veranstaltung auf Großleinwände übertragen.
Zwischendurch bin ich mal kurz nach vorne gegangen und habe mich auf den Platz eines der Fotografen gesetzt und denkbar schlechte Fotos gemacht (weiße Köpfe) und einen Seitenblick gewagt, auf diese unglaublichen Objektive.
Auf der Rückfahrt trällerte Billy Joel im Radio und stimmte mich etwas versöhnlicher
Schlagworte: lit.cologne 2011 | Köln | 16.3-26.03.11 | Zabaione | Literaturfest | Eventcharakter | ksta | Stadtmenschen | Jan Josef Liefers | Axel Prahl | Paul Igendaay | Mark Twain
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