Samstag, 22. Juni 2013

Im Oktober werden Wunder wahr.

 

Kultur |  17.10.2010 | 12.24 | Zabaione
Im Oktober werden Wunder wahr.
Im Oktober werden Wunder wahr.

Manchmal ist das so, wie in dem südamerikanischen Film mit gleich lautendem Titel.
Es ist nicht so, dass ich die nonverbale Kommunikation für mich entdeckt habe, dass ist eher ein Widerspruch, aber in letzter Zeit gerate ich dauernd in Filme die so puristisch sind, wie ich koche.

Vielleicht ist das ja eine neue Welle, aber das glaub ich eher nicht, das liegt zum größten Teil daran , das die Filme in Gegenden entstanden sind, ( und jetzt bewege ich mich auf sehr unbekannten Terrain) wo das Leben so sein kann, wie ich koche ;-)!

„Der Pfandleiher Clemente ist ein Pfennigfuchser und Pedant, der sich als einzigen Luxus regelmäßige Besuche bei Prostituierten erlaubt. Eines Abends findet er ein wimmerndes Baby in seiner Wohnung. Völlig überfordert holt er seine Nachbarin Sofia zur Hilfe, die schon lange ein Auge auf ihn geworfen hat. Gemeinsam suchen sie die Mutter des Babys. (das habe ich nicht so gesehen) Als dann auch noch ein älterer Mann, dessen Erspartes er verwaltet, mit seiner aus dem Krankenhaus entführten Lebensgefährtin seine Bude bevölkert, verliert der jeglicher Veränderung abholde Mann endgültig jede Sicherheit“

Soweit so gut ! Was ist das Wunder, werden sie sich fragen, denn das bleibt offen und doch sieht man bei dem Mann der jeden Tag ein zerquetschtes Ei in seinem Brot isst, regelmäßig seine Lust bei einer Prostituierten lässt, dass er das andere Leben für sich entdeckt, das abweicht von den täglichen Ritualen, dass Nähe und Gefühle zulassen kann.

Während er einen Ausweg sucht, das Kind wieder zu der Frau bringen will, der es entschlüpft ist...denn auch wenn es keiner glauben will, dass ist nicht sein Kind, er hat es „gefunden“, ändert sich sein Leben.

Besonders mag ich seinen Blick, den er täglich in den Spiegel wirft, wenn er morgens aufsteht und sich das Gesicht wäscht, so als könnte er, es einfach nicht fassen.

Diese low budget Produktion der Brüder Diego und Daniel Vega erhielt in Cannes den Jury-Preis und erinnert in seiner Machart an Aki Kaurismäki und südamerikanische Produktionen, wie der minimalistische Film Whisky, über den ich schon mal berichtet habe.
Irgendwo habe ich gelesen, dass einer der Brüder Vega, den Anderen fast zur Verzweiflung gebracht gebracht hat, weil er immer wieder die Stühle verrückt hat.

Dabei hat er das Verhältnis das Clemente zu seinen Kunden hat, wunderbar in Szene gesetzt. Also es lohnt sich auf die Feinheiten zu achten.

„Der Titel bezieht sich auf den "purpurnen" Monat Oktober, der in Lima eine religiöse und historische Bedeutung hat und mit seinen Prozessionen den Rahmen für das Schicksal kleiner Leute bildet „

Ich finde das ist ein schöner Film für den Herbst und wenn sie seinem Charme erliegen, dann wird es auch ihnen warm ums Herz, vielleicht werden sie Clemente am Ende mögen.

Der Trailer


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