Kultur | 08.03.2009 | 19.55 | Zabaione
Es gibt Tage die wollen in Ruhe gelassen werden.
Dieser Spruch, ist schon lange meine Maxime. Vielleicht habe ich auch deshalb auch noch kein burnout, weil ich mir manchmal die Zeit einfach nehme, die Angesicht der Dinge die liegen geblieben sind und auf Erledigung warten, gar nicht habe.
Ich kann im mittleren Chaos, an meinem einzigen freien Tag beschließen . Heute ist Lesetag !
Gestern kam er endlich per Post, der Roman “Niederland“ , von Joseph O`Neill .
Er ist Anfang März in der deutschen Übersetzung im Rowohlt Verlag erschienen und wird von der amerikanischen Presse gefeiert und in einem Atemzug mit Autoren wie John Updike, F. Scott Fitzgerald genannt .
Hierzu fand ich heute auch im Magazin des KStA an diesem Wochenende eine Buchbesprechung.(lese ich später)
Weil ich ja noch niemals in New York war, hat mich die Kurzbeschreibung im Programm der Lit.Cologne gelockt :
(14.03 KulturKircheKöln 18:00)
Der Autor ,Joseph O’Neill, der 1964 als Sohn einer Türkin und eines Iren in Cork geboren wurde und in Holland aufgewachsen ist , hat mit diesem Roman eine Hommage an New York geschrieben.
Und auf dem Umschlag des Buches lese ich:
The New York Times Book Review:.
“Das geistreichste, zornigste, anspruchsvollste und verzweifelste Buch über das Leben in New York heute, das mir je untergekommen ist. O`Neill scheint unfähig zu sein, auch nur einen langweiligen Satz zu schreiben. In diesem Buch steckt mehr Leben als in zehn anderen.”
Niederland ist die Geschichte des holländischen Bankers Hans (wenn der Autor wüsste wie das in deutschen Ohren klingt), dessen Ehe nach den Ereignissen um 9/11 fast verloren scheint .
Aus dem eigenen Loft geflüchtet , lebt er zunächst mit Frau und Kind für die bescheidene Summe von 6000 Dollar im Monat im Chelsea Hotel .
Mit anderen Gestrandeten , versucht er nachdem seine Frau Rachel und sein Sohn Jake Amerika verlassen haben, seine innere Leere zu vertreiben und seinem Leben außerhalb der Arbeit einen Sinn zu geben
Traumatisiert, wie ganz Manhattan, gilt seine Leidenschaft dem Kricketspiel in Coney Island.
Es ist nicht nur eine Leidenschaft sondern wird zur Obsession ,die er mit seinem dubiosen , aus Trinidad stammenden Freund, Chuck teilt.
Obwohl ich von Regelwerk des Spiels nicht die Spur einer Ahnung habe , vermag ich die Gefühle, die dieses Spiel und seine Regeln in ihm auslösen und die er meisterhaft versteht zu beschreiben, zu verstehen Es ist das Spiel das er seit Kindesbeinen spielt, das ihm jetzt Halt gibt.
Sein Freund Chuck hegt gar den Wunsch die Amerikaner zum Cricket zu bekehren und in New York das erste Cricket -Stadion errichten
Leseprobe:
„“Nein„ sagt Chuck. „Ich will damit sagen, dass Menschen, alle Menschen, Amerikaner oder sonst wer, sich am zivilisiertesten zeigen, wenn sie Cricket spielen. Was passiert als erstes, wenn Pakistan und Indien Frieden schließen? Sie tragen ein Cricketmatch aus. Cricket ist lehrreich, Hans es hat einen moralischen Aspekt. Ich glaube das wirklich. Jeder der das Spiel spielt, profitiert davon. Also sage ich warum nicht auch die Amerikaner“?
Seine Überzeugung verlieh im beinahe etwas Grimmiges. In vertraulichen Ton sagte er: „Die Amerikaner können die Welt nicht richtig sehen. Sie glauben sie können es, aber das ist nicht der Fall. Ihnen muss ich das nicht sagen. Sehen sie sich die Probleme an, die wir haben. Ein einziger Schlamassel, und es wird noch schlimmer werden. Ich sage, wollen wir etwas mit Hindus und Moslems gemeinsam haben? Chuck Ramkissoon macht es möglich. Mit dem New York Cricket Club können wir ein ganz neues Kapitel aufschlagen. Warum nicht? Warum soll man das nicht sagen, wenn es doch stimmt ?
„Man fordert Leute auf, komplizierten Regeln und Vorschriften zuzustimmen, das ist ein Schnellkurs in Demokratie.“
Weil sie tagelang das Feld mit ihren Feinden teilen müssen und gezwungen sind , ihren Gegnern Gastfreundschaft zu erweisen, sei dies der Schlüssel zum Frieden.
Ein ehemaliger Geschäftspartner wird später sagen :..“ Was Amerikaner verstehen hat Grenzen . Eine Grenze ist Cricket. „
Das ist ein Buch über das Leben, New York , Cricket, Politik und den Moment wenn wir uns, sei es in Krisen, fragen warum wir gerade hier stehen, was uns bewegt, wie unsere Ziele sind und welche Menschen uns dabei wichtig sind, und mitten drin steckt ganz viel Liebe.
Dieser Spruch, ist schon lange meine Maxime. Vielleicht habe ich auch deshalb auch noch kein burnout, weil ich mir manchmal die Zeit einfach nehme, die Angesicht der Dinge die liegen geblieben sind und auf Erledigung warten, gar nicht habe.
Ich kann im mittleren Chaos, an meinem einzigen freien Tag beschließen . Heute ist Lesetag !
Gestern kam er endlich per Post, der Roman “Niederland“ , von Joseph O`Neill .
Er ist Anfang März in der deutschen Übersetzung im Rowohlt Verlag erschienen und wird von der amerikanischen Presse gefeiert und in einem Atemzug mit Autoren wie John Updike, F. Scott Fitzgerald genannt .
Hierzu fand ich heute auch im Magazin des KStA an diesem Wochenende eine Buchbesprechung.(lese ich später)
Weil ich ja noch niemals in New York war, hat mich die Kurzbeschreibung im Programm der Lit.Cologne gelockt :
(14.03 KulturKircheKöln 18:00)
Der Autor ,Joseph O’Neill, der 1964 als Sohn einer Türkin und eines Iren in Cork geboren wurde und in Holland aufgewachsen ist , hat mit diesem Roman eine Hommage an New York geschrieben.
Und auf dem Umschlag des Buches lese ich:
The New York Times Book Review:.
“Das geistreichste, zornigste, anspruchsvollste und verzweifelste Buch über das Leben in New York heute, das mir je untergekommen ist. O`Neill scheint unfähig zu sein, auch nur einen langweiligen Satz zu schreiben. In diesem Buch steckt mehr Leben als in zehn anderen.”
Niederland ist die Geschichte des holländischen Bankers Hans (wenn der Autor wüsste wie das in deutschen Ohren klingt), dessen Ehe nach den Ereignissen um 9/11 fast verloren scheint .
Aus dem eigenen Loft geflüchtet , lebt er zunächst mit Frau und Kind für die bescheidene Summe von 6000 Dollar im Monat im Chelsea Hotel .
Mit anderen Gestrandeten , versucht er nachdem seine Frau Rachel und sein Sohn Jake Amerika verlassen haben, seine innere Leere zu vertreiben und seinem Leben außerhalb der Arbeit einen Sinn zu geben
Traumatisiert, wie ganz Manhattan, gilt seine Leidenschaft dem Kricketspiel in Coney Island.
Es ist nicht nur eine Leidenschaft sondern wird zur Obsession ,die er mit seinem dubiosen , aus Trinidad stammenden Freund, Chuck teilt.
Obwohl ich von Regelwerk des Spiels nicht die Spur einer Ahnung habe , vermag ich die Gefühle, die dieses Spiel und seine Regeln in ihm auslösen und die er meisterhaft versteht zu beschreiben, zu verstehen Es ist das Spiel das er seit Kindesbeinen spielt, das ihm jetzt Halt gibt.
Sein Freund Chuck hegt gar den Wunsch die Amerikaner zum Cricket zu bekehren und in New York das erste Cricket -Stadion errichten
Leseprobe:
„“Nein„ sagt Chuck. „Ich will damit sagen, dass Menschen, alle Menschen, Amerikaner oder sonst wer, sich am zivilisiertesten zeigen, wenn sie Cricket spielen. Was passiert als erstes, wenn Pakistan und Indien Frieden schließen? Sie tragen ein Cricketmatch aus. Cricket ist lehrreich, Hans es hat einen moralischen Aspekt. Ich glaube das wirklich. Jeder der das Spiel spielt, profitiert davon. Also sage ich warum nicht auch die Amerikaner“?
Seine Überzeugung verlieh im beinahe etwas Grimmiges. In vertraulichen Ton sagte er: „Die Amerikaner können die Welt nicht richtig sehen. Sie glauben sie können es, aber das ist nicht der Fall. Ihnen muss ich das nicht sagen. Sehen sie sich die Probleme an, die wir haben. Ein einziger Schlamassel, und es wird noch schlimmer werden. Ich sage, wollen wir etwas mit Hindus und Moslems gemeinsam haben? Chuck Ramkissoon macht es möglich. Mit dem New York Cricket Club können wir ein ganz neues Kapitel aufschlagen. Warum nicht? Warum soll man das nicht sagen, wenn es doch stimmt ?
„Man fordert Leute auf, komplizierten Regeln und Vorschriften zuzustimmen, das ist ein Schnellkurs in Demokratie.“
Weil sie tagelang das Feld mit ihren Feinden teilen müssen und gezwungen sind , ihren Gegnern Gastfreundschaft zu erweisen, sei dies der Schlüssel zum Frieden.
Ein ehemaliger Geschäftspartner wird später sagen :..“ Was Amerikaner verstehen hat Grenzen . Eine Grenze ist Cricket. „
Das ist ein Buch über das Leben, New York , Cricket, Politik und den Moment wenn wir uns, sei es in Krisen, fragen warum wir gerade hier stehen, was uns bewegt, wie unsere Ziele sind und welche Menschen uns dabei wichtig sind, und mitten drin steckt ganz viel Liebe.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen