Sonntag, 16. Juni 2013

Goliath war es müde

Goliath war es müde

Kultur |  18.10.2008 | 00.04 | Zabaione
Goliath war es müde

Der Lümmel von der ersten Bank wird heute Prügel beziehen dachte ich, als ich um die Zeit zu überbrücken im WDR die 80 jährige Dr. Ruth und Bettina Böttinger über den G Punkt philosophieren hörte.

Doch wer erwartet hat, die abschlägige Rede zum deutschen Fernsehpreis, könnte noch mal getoppt werden, der irrte.

Thomas Gottschalk hatte Ranicki eingeladen, um mit ihm über seinen Unmut, hinsichtlich der Qualität des deutschen Fernsehens zu diskutieren.

Alles was danach kam, musste dagegen verblassen, es fehlte die Qual des langen Wartens.

Dafür hätte er ihn vorher erst mal vier Stunden an einen Stuhl binden und ihm das Abendprogramm vorsetzen müssen.

So fehlte der Pfeffer und auch wenn Ranicki die Ansichten Gottschalks, der über die Macht der Einschaltquoten und die Wünsche der Fernsehzuschauer sprach, verneinte und mit Schiller, Shakespeare ...und Brecht zu punkten suchte , wollte keine wirklich fruchtbare Diskussion aufkommen.

Gottschalk fand seinen Anspruch und die FAZ elitär.

Ranicki sprach von den nicht ganz schlechten Momenten, die Filmausschnitte hätten nichts gezeigt und monierte die Fernsehclowns z.B. ….Helge Schneider, der auf der Verleihung gar nicht aufgetreten ist (es war Atze Schröder)

Er befand die Intendanten gäben sich Mühe, hätten aber keine Ahnung .

Die Veranstaltung nannte er falsch, schlecht und übel, man könne nicht alles in einen Mixer stecken.

z.B. pries er die in Arte angekündigte Kissingerbiographie als bereichernd an, Gottschalk bestätigte das solche Sendungen auch im ZDF laufen könnten.

Über Gottschalks Rolle wolle er nicht sprechen, er bescheinigte ihm aber eine Gabe, die Leute würden ihn mögen.

Die Intendanten müsste Angst um ihren Job haben, wenn sie keine gute Unterhaltung machen würden.

Gottschalk verwies darauf das zu niedrige Einschaltquoten ihnen Angst machen würden.

Bei Besserung sagte er zu den Preis doch noch zu nehmen, er wird ihn wohl nie an ein Museum weiter geben müssen, aber er wird einen Platz in der Fernsehgeschichte einnehmen, als den Preis den Ranicki verschmäht hat.


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