Lokales | 14.06.2009 | 17.31 | Zabaione
Liebesschlösser
Für immer und ewig,
Das wünschen wir uns, wenn wir verliebt sind.
Die Liebe möge ewig halten und mit ihr das Glück, welches wir empfinden, wenn wir lieben.
Seit ein paar Jahren hängen verliebte Paare, als eine Art Treueschwur , kleines Vorhängeschlösser mit ihren Initialen oder kleinen Botschaft , an die Gitter der Hohenzollernbrücke. Bilder
karin-unterwegs hatte in ihrem Brückenbeitrag darüber berichtet und wusste nicht wie dieser Brauch entstanden ist.
Für immer und ewig,
Das wünschen wir uns, wenn wir verliebt sind.
Die Liebe möge ewig halten und mit ihr das Glück, welches wir empfinden, wenn wir lieben.
Seit ein paar Jahren hängen verliebte Paare, als eine Art Treueschwur , kleines Vorhängeschlösser mit ihren Initialen oder kleinen Botschaft , an die Gitter der Hohenzollernbrücke. Bilder
karin-unterwegs hatte in ihrem Brückenbeitrag darüber berichtet und wusste nicht wie dieser Brauch entstanden ist.
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Über drei Brücken
Lokales | 18.04.2009 | 22.42 | karin-unterwegs
An den Rhein, über eine Brücke ?
Habe ich doch schon lange nicht mehr gemacht. Also los !
Beginn meiner Tour ist die linksrheinische Seite der Hohenzollernbrücke. Gleich links vom Weg verlässt gerade ein Zug den Hauptbahnhof, um dann über die Brücke Richtung Deutz zu fahren. Aus der Gegenrichtung fährt ein Zug ein; es vergeht hier sicher kaum mal eine Minute ohne ein- oder ausfahrenden Zug. Mir fällt auf, dass sich das fortwährende Rumpeln, das Quietschen und die sonstigen Fahrgeräusche immer wieder anders anhören – je nach Zugtyp wahrscheinlich.
Ein richtiges Strahlewetter herrscht und demzufolge sind viele Menschen unterwegs. Auch Touristen, die unsere Stadt besuchen. Außer dem Üblichen – erkennbar englische und französische Wortfetzen – kann ich die polnische Sprache, Italienisch, Spanisch sowie Niederländisch heraushören. Und auch einige Dänen oder Norweger sind an ihrer Sprache zu erkennen. Und sie wirken besonders gut gelaunt.
Gleich vorne an der Brücke stehe ich am Geländer und gucke nach unten in den Rheingarten; die Wiese ist regelrecht bevölkert von Menschenmassen, die das schöne Wetter nutzen. Und die Gastronomen am Rheinufer reiben sich heute sicher auch die Hände.
Das Reiterstandbild am Brückenanfang wird von zwei jungen Männern begutachtet.
„Who is this guy ?“ fragt einer von ihnen, und sein Begleiter meint „A fat man on his horse.“ Na gut, so kann man es auch sehen.
Auf dem Mäuerchen vor der Brücke hocken – wie so oft – einige Männer, ältere überwiegend, und zwar mit Blickrichtung zum Bahngelände. Sie träumen vielleicht vom Reisen oder erinnern sich an irgendeine schöne Bahnfahrt vor vielen Jahren. Wer weiß ? Aber die Faszination gegenüber dem Thema Bahn ist ihnen allen gemeinsam.
Nun ein energisches Tuten von Ferne; ein Schiff auf dem Rhein lässt grüßen.
Ich mache mich nun endlich auf den Weg über die Brücke und da sehe ich sie. Die Schlösser, von deren Existenz ich schon gelesen habe. Niemand weiß so genau, wessen Idee das mal gewesen ist und wann es genau angefangen hat. Jedenfalls sind am Drahtzaun hunderte von kleinen oder auch größeren Schlössern angebracht. Und jedes trägt eine Gravur, von mehr oder weniger geschickter Hand eingeritzt. Britta & Sebastian, Anne & Holger, oder wie sie alle heißen. Dazu das Datum, an dem dieses Schloss angebracht worden ist. Manche Schlösser hängen einzeln, an anderen Stellen versammeln sich die Dinger neben- und übereinander. Ein wirklich schönes Bild. Und je nach Sonneneinwirkung glänzen sie noch zusätzlich.
Weiter geht’s. Hinterm Zaun auf dem Bahngelände hat sich ein Graffiti-Sprayer mit seinem ganz persönlichen Kunstverständnis verewigt. Ein Stromkasten prangt in Sandfarben, Pink und Hellblau, was vor der dunkelgrünen Brückenkonstruktion gar nicht so schlecht aussieht. Unter Einsatz seines vermutlich jungen Lebens hat da ein Mensch für ein buntes Stückchen Köln gesorgt.
Ich gehe weiter über die Brücke und unten tuckert unter hörbaren Mühen ein Schlepper entlang, der verfolgt wird von Möwen. Ob die wirklich die ganze Zeit mitfliegen, unter Umständen bis Rotterdam ?
Der Sonne gelingt es, den sonst oft so grauen Fluss zu verschönern; ein fröhliches Glitzern erscheint auf den tanzenden Wellen. Und meine Laune wird auch immer besser. Es ist einfach alles so schön, so sehenswert hier.
Einige Paddler sind unterwegs, andere Leute wiederum mit ihren Motorbooten und auch ein Jet-Ski dröhnt unten entlang. So manches Wasserfahrzeug wird schon aus der Garage oder sonst woher geholt worden sein, wo es die Wintermonate über eingemottet gewesen war. Aber das nun so plötzlich und überraschend freundliche Wetter hat die Leute mobilisiert. Alle wollen raus, irgendwas unternehmen – Hauptsache draußen !
Auch diverse Ausflugsschiffe nehmen gut gefüllt Kurs Richtung Bonn (oder zuweilen auch Düsseldorf ?).
Die Konstruktion der Hohenzollern-Brücke ist ja ohnehin grandios, all die Bögen in den verschiedenen Formen, die dicken Nieten undsoweiter, und alle paar Meter ändert sich der Bildausschnitt durch die ganze Konstruktion hindurch völlig.
Auch verändert sich ständig das, was sich auf den Fenstern des Hyatt-Hotels widerspiegelt. Und oben auf der Aussichtsplattform des Triangle stehen Leute und gucken sich hier unten das Zwergenleben an.
Immer mal ein mittleres Gedränge vor mir, wobei die vielen Radfahrer und auch manche Skater meist die bloße Existenz von uns Fußgängern als ärgerliche Störung empfinden.
Nun endlich bin ich auf der anderen Rheinseite angekommen. Mein Weg hat weit länger gedauert, als nötig gewesen wäre. Aber wenn es doch immer so viel zu gucken gibt !
Am Deutzer Rheinufer setze ich mich für eine Weile auf eine Bank; ich muss die ganzen Eindrücke auf mich wirken lassen. Außerdem tun mir meine Füße weh.
Anschließend möchte ich auf der anderen Brückenseite wieder zurückgehen, sehe mich aber zunächst mal um.
Die Vorderfront der ehemaligen Rheinhallen der Kölner Messe ist inzwischen so gut wie fertig. Innen wird wohl noch herumgewerkelt, auf dass der Kölner Privatsender Ende des Jahres dort einziehen kann.
Gegenüber dem früheren Haupteingang der Messe steige ich schließlich die Wendeltreppe zur Brücke hoch.
Nun also wieder Richtung Dom.
Schnell merke ich, dass man von dieser Brückenseite aus nicht so einen tollen Rheinblick hat, weshalb ich dann doch meist nach links, Richtung Deutzer Brücke, gucke. Aber dennoch entstehen immer wieder interessante Blickweisen und Bildausschnitte, durch den Zaun und über das Schienengelände hinweg.
Und ich kann mir endlich mal das Blechdosenmännchen von Nahem ansehen, welches seit Jahren schon auf dieser Brückenseite viele Meter über dem Rhein auf einem Bein steht und wirkt, als könne es gerade noch sein Gleichgewicht halten. Ganz allein und nur bewacht von einer dicken Taube.
Am Ende gehe ich - an der Rheinuferstraße - die Treppen runter mit einer ganz ungewohnten Blickrichtung zum Dom. Auch das ist mal sehenswert.
Aber mit dieser einen Brückenwanderung gebe ich mich noch nicht zufrieden.
Morgen geht mein Weg weiter – diesmal über die Deutzer Brücke.
Habe ich doch schon lange nicht mehr gemacht. Also los !
Beginn meiner Tour ist die linksrheinische Seite der Hohenzollernbrücke. Gleich links vom Weg verlässt gerade ein Zug den Hauptbahnhof, um dann über die Brücke Richtung Deutz zu fahren. Aus der Gegenrichtung fährt ein Zug ein; es vergeht hier sicher kaum mal eine Minute ohne ein- oder ausfahrenden Zug. Mir fällt auf, dass sich das fortwährende Rumpeln, das Quietschen und die sonstigen Fahrgeräusche immer wieder anders anhören – je nach Zugtyp wahrscheinlich.
Ein richtiges Strahlewetter herrscht und demzufolge sind viele Menschen unterwegs. Auch Touristen, die unsere Stadt besuchen. Außer dem Üblichen – erkennbar englische und französische Wortfetzen – kann ich die polnische Sprache, Italienisch, Spanisch sowie Niederländisch heraushören. Und auch einige Dänen oder Norweger sind an ihrer Sprache zu erkennen. Und sie wirken besonders gut gelaunt.
Gleich vorne an der Brücke stehe ich am Geländer und gucke nach unten in den Rheingarten; die Wiese ist regelrecht bevölkert von Menschenmassen, die das schöne Wetter nutzen. Und die Gastronomen am Rheinufer reiben sich heute sicher auch die Hände.
Das Reiterstandbild am Brückenanfang wird von zwei jungen Männern begutachtet.
„Who is this guy ?“ fragt einer von ihnen, und sein Begleiter meint „A fat man on his horse.“ Na gut, so kann man es auch sehen.
Auf dem Mäuerchen vor der Brücke hocken – wie so oft – einige Männer, ältere überwiegend, und zwar mit Blickrichtung zum Bahngelände. Sie träumen vielleicht vom Reisen oder erinnern sich an irgendeine schöne Bahnfahrt vor vielen Jahren. Wer weiß ? Aber die Faszination gegenüber dem Thema Bahn ist ihnen allen gemeinsam.
Nun ein energisches Tuten von Ferne; ein Schiff auf dem Rhein lässt grüßen.
Ich mache mich nun endlich auf den Weg über die Brücke und da sehe ich sie. Die Schlösser, von deren Existenz ich schon gelesen habe. Niemand weiß so genau, wessen Idee das mal gewesen ist und wann es genau angefangen hat. Jedenfalls sind am Drahtzaun hunderte von kleinen oder auch größeren Schlössern angebracht. Und jedes trägt eine Gravur, von mehr oder weniger geschickter Hand eingeritzt. Britta & Sebastian, Anne & Holger, oder wie sie alle heißen. Dazu das Datum, an dem dieses Schloss angebracht worden ist. Manche Schlösser hängen einzeln, an anderen Stellen versammeln sich die Dinger neben- und übereinander. Ein wirklich schönes Bild. Und je nach Sonneneinwirkung glänzen sie noch zusätzlich.
Weiter geht’s. Hinterm Zaun auf dem Bahngelände hat sich ein Graffiti-Sprayer mit seinem ganz persönlichen Kunstverständnis verewigt. Ein Stromkasten prangt in Sandfarben, Pink und Hellblau, was vor der dunkelgrünen Brückenkonstruktion gar nicht so schlecht aussieht. Unter Einsatz seines vermutlich jungen Lebens hat da ein Mensch für ein buntes Stückchen Köln gesorgt.
Ich gehe weiter über die Brücke und unten tuckert unter hörbaren Mühen ein Schlepper entlang, der verfolgt wird von Möwen. Ob die wirklich die ganze Zeit mitfliegen, unter Umständen bis Rotterdam ?
Der Sonne gelingt es, den sonst oft so grauen Fluss zu verschönern; ein fröhliches Glitzern erscheint auf den tanzenden Wellen. Und meine Laune wird auch immer besser. Es ist einfach alles so schön, so sehenswert hier.
Einige Paddler sind unterwegs, andere Leute wiederum mit ihren Motorbooten und auch ein Jet-Ski dröhnt unten entlang. So manches Wasserfahrzeug wird schon aus der Garage oder sonst woher geholt worden sein, wo es die Wintermonate über eingemottet gewesen war. Aber das nun so plötzlich und überraschend freundliche Wetter hat die Leute mobilisiert. Alle wollen raus, irgendwas unternehmen – Hauptsache draußen !
Auch diverse Ausflugsschiffe nehmen gut gefüllt Kurs Richtung Bonn (oder zuweilen auch Düsseldorf ?).
Die Konstruktion der Hohenzollern-Brücke ist ja ohnehin grandios, all die Bögen in den verschiedenen Formen, die dicken Nieten undsoweiter, und alle paar Meter ändert sich der Bildausschnitt durch die ganze Konstruktion hindurch völlig.
Auch verändert sich ständig das, was sich auf den Fenstern des Hyatt-Hotels widerspiegelt. Und oben auf der Aussichtsplattform des Triangle stehen Leute und gucken sich hier unten das Zwergenleben an.
Immer mal ein mittleres Gedränge vor mir, wobei die vielen Radfahrer und auch manche Skater meist die bloße Existenz von uns Fußgängern als ärgerliche Störung empfinden.
Nun endlich bin ich auf der anderen Rheinseite angekommen. Mein Weg hat weit länger gedauert, als nötig gewesen wäre. Aber wenn es doch immer so viel zu gucken gibt !
Am Deutzer Rheinufer setze ich mich für eine Weile auf eine Bank; ich muss die ganzen Eindrücke auf mich wirken lassen. Außerdem tun mir meine Füße weh.
Anschließend möchte ich auf der anderen Brückenseite wieder zurückgehen, sehe mich aber zunächst mal um.
Die Vorderfront der ehemaligen Rheinhallen der Kölner Messe ist inzwischen so gut wie fertig. Innen wird wohl noch herumgewerkelt, auf dass der Kölner Privatsender Ende des Jahres dort einziehen kann.
Gegenüber dem früheren Haupteingang der Messe steige ich schließlich die Wendeltreppe zur Brücke hoch.
Nun also wieder Richtung Dom.
Schnell merke ich, dass man von dieser Brückenseite aus nicht so einen tollen Rheinblick hat, weshalb ich dann doch meist nach links, Richtung Deutzer Brücke, gucke. Aber dennoch entstehen immer wieder interessante Blickweisen und Bildausschnitte, durch den Zaun und über das Schienengelände hinweg.
Und ich kann mir endlich mal das Blechdosenmännchen von Nahem ansehen, welches seit Jahren schon auf dieser Brückenseite viele Meter über dem Rhein auf einem Bein steht und wirkt, als könne es gerade noch sein Gleichgewicht halten. Ganz allein und nur bewacht von einer dicken Taube.
Am Ende gehe ich - an der Rheinuferstraße - die Treppen runter mit einer ganz ungewohnten Blickrichtung zum Dom. Auch das ist mal sehenswert.
Aber mit dieser einen Brückenwanderung gebe ich mich noch nicht zufrieden.
Morgen geht mein Weg weiter – diesmal über die Deutzer Brücke.
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Für die Veröffentlichung von Karins Blog habe ich noch keine Erlaubnis, da muss ich nachfragen!
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LVR -Volkskundler haben dessen Ursprung herausgefunden :
„Die Antwort ist einfach: Es handelt sich um einen Brauch von Verliebten. Als Zeichen ihrer Liebe und der Hoffnung, dass ihre Liebe ewig dauern wird, hängen sie ein Schloss an den Zaun der Brücke, auf dem die Initialen des jungen Paares stehen. Der Schlüssel wird kurzerhand in den Rhein geworfen.“
Der Brauch scheint von der Milvischen Brücke in Rom, auf der, die Last , dieser "Luccetti d´Amore" schon eine Brückenlaterne zum Einsturz gebracht haben sollen, an den Rhein gekommen zu sein.
Zuvor haben auch schon die Absolventen der "Absolventen der Militär-Akademie San Giorgio„ in Florenz das Schloss ihrer Spinde an die Brückenlaternen des Ponte Vecchio gehängt."
Die Bundesbahn hatte zunächst vor die Schlösser zu entfernen, im Moment ist diese Gefahr gebannt. Schonfrist.
Ich finde es wider besseren Wissen, einfach bezaubernd , auf der Brücke zu flanieren und diesen Geist zu spüren. Das es solche Bräuche gibt und sie hier gepflegt werden können , zeigt Köln von einer besonderen Seite
Liebesschloss
LVR -Volkskundler haben dessen Ursprung herausgefunden :
„Die Antwort ist einfach: Es handelt sich um einen Brauch von Verliebten. Als Zeichen ihrer Liebe und der Hoffnung, dass ihre Liebe ewig dauern wird, hängen sie ein Schloss an den Zaun der Brücke, auf dem die Initialen des jungen Paares stehen. Der Schlüssel wird kurzerhand in den Rhein geworfen.“
Der Brauch scheint von der Milvischen Brücke in Rom, auf der, die Last , dieser "Luccetti d´Amore" schon eine Brückenlaterne zum Einsturz gebracht haben sollen, an den Rhein gekommen zu sein.
Zuvor haben auch schon die Absolventen der "Absolventen der Militär-Akademie San Giorgio„ in Florenz das Schloss ihrer Spinde an die Brückenlaternen des Ponte Vecchio gehängt."
Die Bundesbahn hatte zunächst vor die Schlösser zu entfernen, im Moment ist diese Gefahr gebannt. Schonfrist.
Ich finde es wider besseren Wissen, einfach bezaubernd , auf der Brücke zu flanieren und diesen Geist zu spüren. Das es solche Bräuche gibt und sie hier gepflegt werden können , zeigt Köln von einer besonderen Seite
Liebesschloss
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