Dienstag, 18. Juni 2013

Der Einzigartige


 Der Einzigartige
Sicher habe ich nicht alle Sendungen des Literarischen Quartetts gesehen.
Doch jedes Mal wenn ich reingezappt bin, hab ich mich amüsiert, und konnte mich nicht mehr los reißen wenn Ranicki Karasek und Co vorführte, oder Grass veriss.

Deshalb war der Themenabend im ARD heute für mich ein Muss.

“Du musst immer der Beste sein“!
War die Forderung die M.R.Ranickis Mutter, ihm mit auf dem Weg gab, denn wie pflegte sie zu sagen: “Wir sind anders als die Anderen“

Anders als alle Anderen, ist er bis zum heutigen Tag und das ist es auch was seine Fazination ausmacht.
Er sagt ungeschönt was er denkt und vermag es auch zu begründen. Man muss seine Meinung nicht unbedingt teilen und doch lässt sie aufhorchen, wann findet man in der heutigen Zeit noch solche unverblümt vorgetragene Meinungsäußerung, die auch nicht frei ist von einem unverkennbaren Charme.

Er ist nicht blass ,er zeigt Präsens und Wahrhaftigkeit, man möchte ihn klonen und für die Nachwelt erhalten, als kauzige Warnung vor unseren ignoranten Gesellschaft, der es derart an Persönlichkeiten mangelt, dass die alte Garde an Persönlichkeiten, wie Helmut Schmidt, eine Renaissance erleben.

biographisches
Gestern Abend lief die Verfilmung seiner Autobiographie “Mein Leben” im Ersten Programm.
Regie führte Dror Zahavi, der auch die Regie in dem Film Alles für meinen Vater führte.

Der Film erzählte u.a. von seinem Leben zur Zeit des Nationalsozialsmus, vom Leiden und Sterben im Warschauer Ghetto und endet in den fünfziger Jahren, als Ranicki nach Deutschland zurückkehrt, um als Literaturkritiker zu arbeiten.

Der Film war ein beklemmendes Erlebnis, wie alle Dokumente aus dieser Zeit.

In diesem Jahr, gibt es dazu noch (mind.) zwei weitere Filme im Kino. Defiance und John Rabe

Im Anschluss daran wurde ein Portrait über Ranicki gezeigt. Es erzählte unter anderen, von seiner Begegnung mit der Journalistin Ulrike Meinhof, die, die erste gewesen wäre , die ihm nach seinem Leben im Warschauer Ghetto gefragt hätte.

Es ist etwas Besonderes, diesen Ranicki, und da fällt mir im gleichen Atemzug auch Helmut Schmidt ein, erleben zu dürfen .


Reich Ranicki und Helmut Schmidt

Ich hoffe die beiden werden "Nachfolger" finden , die unbeirrt ihren Weg gehen, wir brauchen Menschen wie diese, die uns ab und zu den Spiegel vorhalten, Weitsicht (Schmidt) besitzen und wahrhaftig sind .
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