Lemon Tree
Kultur | 12.10.2008 | 10.40 | Zabaione
Lemon Tree
Es gibt Filme, für die muss man sich beeilen, weil sie kaum angekündigt, ganz schnell wieder aus dem Kinoprogramm verschwinden, so wäre es mir fast mit Lemon tree passiert, der z.Z. nur noch Samstags und Sonntags im Odeon läuft.
Wenn man in Eran Riklis Filmwelt eintaucht, dann sieht man nicht, wie sonst die brutalen Auswüchse des Nahostkrieges mit seinen Opfern auf beiden Seiten.
Es sind die einfachen Menschen , die dem Nahostkonflikt ein menschliches Gesicht geben.
z.B. in “Die syrische Braut”, eine Braut die ihre Familie für immer verlassen muss und nie wieder in ihre Heimat auf den Golanhöhen zurückkehren darf, wenn sie ihrem syrischen Mann folgt und das Land verlässt.
Die Geschichten geraten dabei zu Grotesken, so auch “Lemon Tree” .
Lemon Tree erzählt die Geschichte der Witwe Salma, die den Zitronenhain den sie von ihrem Vater geerbt hat bewirtschaftet, der seit 50 Jahren in Besitz der Familie ist.
Die Idylle endet, als ausgerechnet der israelische Außenminister in unmittelbaren Nachbarschaft zu Westjordanland, direkt gegenüber an die Grenze nach Israel, zieht.
Für den Geheimdienst stellt der unübersichtliche Zitronenhain, auf der anderen Seite, alsbald ein Sicherheitsrisiko da und so beschließt die Militärregierung, den Zitronenhain zu roden und Salma zu entschädigen.
Salma wehrt sich, nimmt sich einen Anwalt und beginnt einen Rechtsstreit mit den Staat Israel, sie liebt ihr Anwesen, es ist ihr Leben.
Während die Frau des Ministers den Anblick des Zitronenhains mag und in einem Interview von Freiheit spricht,
äußert der Außenminister sich folgendermaßen:” Mein Vater sagte schon, die Juden können nur solange ungestört schlafen, solange sie den Palästinenser nicht die Hoffnung nehmen…!”
Im Verlauf des Rechstreits, wird der Hain eingezäunt, so das Salma ihren Zitronenhain bald nicht mehr gießen und betreten darf, jedoch kommt es während des Rechtsstreits , über die Zäune hinweg, zu einer Annäherung zwischen den Frauen.
Der Film hat einen liebevollen Blick auf beide Seiten z.B. wenn er die Reaktionen der Männer zeigt, als Salma ein Teehaus betritt, dass für Frauen verboten ist, um einen “Ortsvorsteher” zu treffen.
Oder als sie von diesem Besuch bekommt und gemaßregelt wird im Namen ihres verstorbenen Mannes ,als sie eine Amouröse mit ihrem Anwalt beginnt.
Frei ist weder Salma in Westjordanland, noch die Frau des Außenministers, die streng bewacht ein isoliertes Leben führt, sie sind beide einsam und gefangen.
Das ist es was den Film, in dem es auch was zu lachen gibt ausmacht, er zeigt die Auswirkungen des Konfliktes an einfachen Beispielen und führt ihn so Ad Absurdum .
Habt ihr heute schon was vor, es lohnt sich! Heute um 15 und 19 Uhr im Odeon
Odeon
Es gibt Filme, für die muss man sich beeilen, weil sie kaum angekündigt, ganz schnell wieder aus dem Kinoprogramm verschwinden, so wäre es mir fast mit Lemon tree passiert, der z.Z. nur noch Samstags und Sonntags im Odeon läuft.
Wenn man in Eran Riklis Filmwelt eintaucht, dann sieht man nicht, wie sonst die brutalen Auswüchse des Nahostkrieges mit seinen Opfern auf beiden Seiten.
Es sind die einfachen Menschen , die dem Nahostkonflikt ein menschliches Gesicht geben.
z.B. in “Die syrische Braut”, eine Braut die ihre Familie für immer verlassen muss und nie wieder in ihre Heimat auf den Golanhöhen zurückkehren darf, wenn sie ihrem syrischen Mann folgt und das Land verlässt.
Die Geschichten geraten dabei zu Grotesken, so auch “Lemon Tree” .
Lemon Tree erzählt die Geschichte der Witwe Salma, die den Zitronenhain den sie von ihrem Vater geerbt hat bewirtschaftet, der seit 50 Jahren in Besitz der Familie ist.
Die Idylle endet, als ausgerechnet der israelische Außenminister in unmittelbaren Nachbarschaft zu Westjordanland, direkt gegenüber an die Grenze nach Israel, zieht.
Für den Geheimdienst stellt der unübersichtliche Zitronenhain, auf der anderen Seite, alsbald ein Sicherheitsrisiko da und so beschließt die Militärregierung, den Zitronenhain zu roden und Salma zu entschädigen.
Salma wehrt sich, nimmt sich einen Anwalt und beginnt einen Rechtsstreit mit den Staat Israel, sie liebt ihr Anwesen, es ist ihr Leben.
Während die Frau des Ministers den Anblick des Zitronenhains mag und in einem Interview von Freiheit spricht,
äußert der Außenminister sich folgendermaßen:” Mein Vater sagte schon, die Juden können nur solange ungestört schlafen, solange sie den Palästinenser nicht die Hoffnung nehmen…!”
Im Verlauf des Rechstreits, wird der Hain eingezäunt, so das Salma ihren Zitronenhain bald nicht mehr gießen und betreten darf, jedoch kommt es während des Rechtsstreits , über die Zäune hinweg, zu einer Annäherung zwischen den Frauen.
Der Film hat einen liebevollen Blick auf beide Seiten z.B. wenn er die Reaktionen der Männer zeigt, als Salma ein Teehaus betritt, dass für Frauen verboten ist, um einen “Ortsvorsteher” zu treffen.
Oder als sie von diesem Besuch bekommt und gemaßregelt wird im Namen ihres verstorbenen Mannes ,als sie eine Amouröse mit ihrem Anwalt beginnt.
Frei ist weder Salma in Westjordanland, noch die Frau des Außenministers, die streng bewacht ein isoliertes Leben führt, sie sind beide einsam und gefangen.
Das ist es was den Film, in dem es auch was zu lachen gibt ausmacht, er zeigt die Auswirkungen des Konfliktes an einfachen Beispielen und führt ihn so Ad Absurdum .
Habt ihr heute schon was vor, es lohnt sich! Heute um 15 und 19 Uhr im Odeon
Odeon
Beitrag bewerten
Erst einloggen, dann bewerten
Note
Stimmen
Aufrufe
weiterempfehlen
[73]
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen