Sonntag, 16. Juni 2013

Gedanken über Brustkrebs

 

Vermischtes |  31.08.2008 | 12.47 | Zabaione
Gedanken über Brustkrebs
Foto KStA
Gedanken über Brustkrebs


Als ich wegen der Mammographie Ergebnisse zur Vakuum-Saug-Biopsie gehen sollte habe ich diesen Termin bewusst verschoben, weil ich mir meinen Urlaub nicht vermasseln wollte.

Und das war auch gut so denn diese Methode der Minimal-invasive Brustkrebsdiagnostik  zeigte bei mir Komplikationen.

Damals ging ich durch die Kaufhäuser und überlegte dieses und jenes Teil nicht zu kaufen, weil ich es nachher vielleicht nicht mehr tragen könnte.

Das Damoklesschwert Brustkrebs schwebte über mir.
Im Kopf tauschte ich schon Wohnungen und gab meine „Halbwilden“ zu ihrem Vater, damit wollte ich alle möglichen Perspektiven, einschließlich meinem eigenen Ableben, begegnen.
Um es vorwegzunehmen bei dieser Untersuchung (die nächste ist schon überfällig) wurde nichts bösartiges gefunden, Mikrokalk (ein Vorbote) entfernt.
Die Minimal invasive Untersuchung, von der der Arzt behauptete es würde keine Komplikationen geben, bescherte mir eine blaue Brust und ich hatte etwa drei Monate einen Knoten…..in den ersten Wochen hatte ich Schmerzen…..bin ich froh das mir damit nicht nach Korsika gefahren bin und den Termin verschoben habe.

Einer meiner Lieblingsschauspielerinnen Barbara Rudnik leidet, unter unheilbaren Brustkrebs.
Immer mehr Amerikanerinnen lassen sich deshalb selbst bei Befunden im Frühstadium die ganze Brust entfernen .Christina Applegate hat sich ebenfalls für diese Radikallösung entschieden.
Damit soll die Gefahr eines Rückschlags vermieden werden. Ein radikaler Schnitt gegen den Krebs
Ein radikaler und mutiger Schritt in einem Frauenleben, insbesondere wenn man noch so jung ist wie Christina Applegate und die sich sicher einen guten Chirurgen leisten kann.

Was macht jedoch z.B. eine Kassenpatientin unserer Zweiklassenmedizin… wird sie auch so gut chirurgisch versorgt werden wie Christina A. und zu solch einem mutigen Resümee kommen:
“ Ich werde mit 90 die süßesten Brüste im ganzen Altersheim haben, und die anderen Damen werden mich am Bridgetisch darum beneiden“

Inzwischen ist es modern geworden die eigene Brust chirurgisch zu verändern.
Im Krankheitsfalle ist das eine ganz andere Entscheidung. Ich mag meine Brust und würde sie im Krankheitsfalle gerne behalten.
Andererseits mag ich keine Fremdkörper in mir …..und liebe das Leben.
Brustamputation


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Kommentare | 1 bis 8 von 8 Kommentieren
01.09.2008 | 13.01 Uhr | Zabaione Mag sein das es das auch gibt, es gibt ja alles Mögliche...in diesem Fall handelte es sich im Brustkrebs im Frühstadium.
gruß
Zabaione
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01.09.2008 | 11.55 Uhr | johannes-koeln In den USA lassen sich Fauen die Brüste entfernen, die zu diesem Zeitpunkt organische gesund sind, aber einen Gendefekt haben, der zu Brustkrebs führen kann. Damit ist die Brust weg, aber der Gendefekt bleibt und kann wiederum zu Krebsgeschwülsten an anderer Stelle führen. Hier setzen meine Bedenken ein, ob da nicht eine Hoffnung geschürt wird, die eher trügerisch ist. Was nützt eine gesunde entfernte Brust, wenn der Krebs an anderer Stelle ausbrechen kann, wohlgemerkt "kann". Im tragischen Krankheitsfall sieht die Sache hingegen anders aus, da wird wohl in den meisten Fällen von seiten des Kranken die Lebenserhaltung Vorrang haben. Als Mann erlaube ich mir kein Urteil zu dem Vorgehen, verurteile auch niemanden, kann mir aber vorstellen, dass Frauen, die sich zu dem Schritt entschließen gelegentlich später psychiychen Belastungen ausgesetzt sind, die sie zum Zeitpunkt der Entscheidung nicht voraus gesehen haben.
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01.09.2008 | 07.41 Uhr | Zabaione Hallo Wolli und Tintenfeder,

danke für eure Beiträge den Krebs in die Tonne zu kloppen scheint die richtige Einstellung.
Die Krankheit ist grausam, für die Betroffenen und für die Angehörigen.
gruß
Zabaione
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01.09.2008 | 00.11 Uhr | Profil gelöscht Ich habe das lange Sterben meiner Schwester begleitet.

Sie hatte in der Schwangerschaft Brustkrebs bekommen und musste sich entweder gegen das Kind und ihre eventuelle Rettung oder für das Kind entscheiden.

Sie hat sich für das Kind entschieden.

Es folgten

Brustamputationen, Hoffnungen, Lachen, Weinen. Am vorletzten Tag durfte ich von ihr einen langen Abschied nehmen.

Ihr allerletzter Wunsch an mich war, für Ihre Kinder (damals 1 + 3 Jahre) immer da zu sein und dafür Sorge zu tragen, dass ihre kleine Tochter später regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen geht.

Inzwischen ist es eine pubertierende Göre, und in ein paar Jährchen werde ich die Kleine wohl zur Vorsorgeuntersuchung schleppen.

Ich hoffe, dass dann die Erkennung und Behandlungsmöglichkeiten Fortschritte gemacht haben.
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31.08.2008 | 23.12 Uhr | Tintenfeder Hallo,
als ich in unmittelbarer Nähe zu (m)einer gleichwertigen Entscheidung war begegnete ich in meinen Vorab-Recherchen über einen NTV Beitrag der Charité - Universitätsmedizin Berlin.
Ich telefonierte sogleich und erfuhr unglaubliche Dinge , die Forschung betreffend. Auch hier in Bergisch Gladbach gibt es einen Profi der Superbusen aus Popohaut macht.
Was ich damit sagen will ... ich denke, es ist immer besser den Krebs in die Tonne zu kloppen und mit der Forschung zu rechnen.
Zwanzig Jahre später hätten sie Haut von meinem Arm genommen und im Genlabor gezüchtet um mir davon recht kurz danach eine neue Blase zu basteln.

Beim Googeln gefunden :
Charité - Universitätsmedizin Berlin: Charité
Angegliedert ist der Campus Charité Mitte und Campus Virchow Klinikum. Hier werden Medizinische Internetquellen, Suchmaschinen und Email-Verzeichnisse ...
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31.08.2008 | 15.32 Uhr | Zabaione Compi,franxi,
vielen Dank für Eure sehr persönlichen Kommentare.
gruß
Zabaione
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31.08.2008 | 14.28 Uhr | franxinatra Meine Mutter wagte ewig nicht zur Vorsorge zu gehen, weil sich eine freundin umgebracht hatte, weil sie vom Mann verlassen wurde, nachdem sie durch die OP keine vollständige Frau mehr war für ihn; das war Ende der 60er. In der heute noch viel offensiver durch die Medien sexualisierten Wertegesellschaft sind solche Einstellungen wohl versteckter, aber keineswegs aus der Welt.
Gut, dass 'Repräsentinen' den Mut haben, solche Vorstellungen entgegen zu treten, zu wirken.
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31.08.2008 | 13.55 Uhr | compikoch Meine Mutter lebt seit 37 Jahren ohne Brüste. Sie war damals, als die Brustkrebs-Behandlung noch in den Kinderschuhen steckte, und man nach der OP weit überdosiert bestrahlte, die einzige Überlebende ihrer Gruppe.

Viel schlimmer als der Verlust ihrer Brüste wiegt für sie die eingeschränkte Beweglichkeit der Arme, weil man damals noch brutal die Achselhöhlen mit "ausräumte."

Das hat zu schweren Vernarbungen geführt.

Hätte es damals schon die Vorsorgeuntersuchungen auf heutigem Stand gegeben...wer weiß...

Damals sagte ihr der Hausarzt: Das sind harmlose Knötchen. Das müssen wir nur beobachten.
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